Naja ich schreibe gerne kurze Gedichte (zugegeben sie reimen sich nicht)
Auf jeden Fall wollte ich sie euch hier mal kurz vorstellen^^
Vielleicht mögt ihr eines davon ja sogar, ich bin immer froh um konstruktive Kritik^^
Letzte Gedankensträne
Wenn Tränen neben Blutstropfen das erfrorene Gras unter kalten Schnee hervor locken,
Schmiltzt das Leben gleichermassen mit allem Schmerz dahin.
Was bleibt ist ein verlorener Körper auf roten, verdorbenen Sprossen,
Verblassende Erinnerungen im aufsteigenden Winternebel
Hinfortgetragen in die barmherzige Ewigkeit…
Seelentanz
Wehender Stoff
Vom Wind gestreichelt
Drehende Welt
Vom Körper losgelöst
Glückseliges Lachen
Vom Geist unbemerkt
Freie Seele
Vom Universum geliebt
So fühlt es sich an
Wenn der Tanz den Menschen besiegt
Liebende der Weide
Flamme züngle hoch und höher
Sowie dem Trommeln meines Herz‘ ich lausch
Regentropfen stürtzt hernieder
Auf dass die Botschaft ihn erreich
Wind bring mir was ich begehr
Lass Schwingen erblühn‘ auf starken Schultern
Geist schenk Kraft den Flügeln seines Wesens
Um mein Verlangen zu erbleichen
Erde stark und hoheitsvoll
Halt fest uns unter Weidezweigen
So Zeit uns nicht vergilben kann
Übernatürliche Wegweiser
Hell im Angesicht des Unlichts
jedoch schwach schimmernd des Tages
so kommt's daher.
Alsbald es doch erbleicht,
Offenbart unergründliches Schicksal
oder führt manch Seele zur Todespforte.
Der Wege ew'ger Meister
unscheinbar und gut verborgen
Des Irrlichts Wesen ist's welches ich nicht versteh.
Schrei der Weissen
Von dunklen Wäldern gesäumt,
Voll Heiterkeit bei Sonnenschein
So liegt da das winz'ge Dorf.
Verblasst jedoch das helle Licht,
da beginnt die grosse Stille.
Angst in alle Häuser kriecht,
wenn dann nebelschleier all's verdecken.
Sie kommt.
Niemand einen Ausblick wagt,
denn einen hohlt sie sich auch diese Nacht.
Sie kommt.
Kinder drücken verängstigt sich im Schlafe.
leise säuselnd,dem Winde gleich
So die Gestalt im Dorf umgeht.
Ihr Gefühl sie niemals täuschend,
sucht sie sich dasnächste Opfer aus.
Kreischend, schreiend sie besucht,
markerschütternd,schauderhaft.
Bis dem guten Bürger schreckensbleich
des Herzens letzter Schlag ertönt.
Der Seele beraubt,Gesicht verzerrt
im Angesicht des Todes er so liegt.
Die Weisse so leis sie gekommen,
entgleitet sie der stillen Welt,
bis hunger sie drängt und zehrt
und erneut sie zuschlägt.
Der Banshee's Schrei keine Gnade kennt,
der Banshee's Schrei kein Opfer je entkam.
Bansheefluch
Die Schleier über grünen Auen liegen
Die Hütten im Nebel ganz versinken.
Kühler Wind durch schmale Ritzen zischt
Vorm haus der alte Baum sich regt
Darunter der Teich mit kräuselnd' Wellen
Im Vollmond leuchtend reflektiert
In weiss gekleidet schwebt sie trauernd
Die Todesschreie gellend hallen
Der ihr ins kreidebleiche Antlitz blickt
Den Banshees Fluch alsbald ereilt
Das Wispern der Trauer
Der Wind hat's mir geflüstert
in schreckensdunklen Stunden
die Zeit sie hätt' nen Streich gespielt,
mit schnellen Flügeln ist sie vorgeprescht
zu beenden, was noch nicht so weit.
Nun Schleier, einen grauen Wolke gleich
sie bedecken mein Gemüt.
Nasse Tropfen fallen wo du Leere hinterlassen hast.
es heisst nun das Herz aufzuräumen,
denn eine Ecke ist für dich.
ich ersticke die Trauer in Feuer
und ertränke die Tränen im Regen,
denn für mich wirst du ewig Leben.
Prozess
Das Holz ist hoch gestapelt schon,
Die Fackeln vom Öle triefen,
Das Volk es ruft und spuckt herum
Zu ächten sie in alle Zeit.
Des Heil'gen Gewand regt sich im Winde,
Der Unheil verkündend die Arme reckt.
Sein Spruch, er überschallt den Platz,
So geh zu deinem Antichrist du Tochter alles Bösen!
In weissen Lumpen, Kopf gesenkt,
Gelenke geschunden von rauen Stricken,
Bekennen muss sie sich fortan vor Gott,
Denn grauenhaftes sie getan.
Die Tochter Luzifers wird sie geheissen
Verdorben, verfault, verottet ihre Seele ist.
Der Teufel über ihren Körper herrscht,
Drum soll sie ewig brennen.
Bald steht auf kargen Scheiten sie,
Zitternd auf ihr Ende wartend.
Rauch verschleiert qualmend ihren Blick.
Die Hitze steigt, ihr Schrei'n verklingt.
Das unschuld'ge Mädchen von einst ,
Es ist nicht mehr.
Ihre kranke Mutter hatte sie geheilt,
Drum war sie des Teufels Weib!
Blutmond
Tag verdunkelt langsam sich
Schwarz verschleiert Sonnenfunken
Schaurig heult des Mondes Bruder
Die Antwort erklingt vielstimmig in der Luft
Wind schwillt an vom Flügelschlag der Düst'ren.
Furcht schleicht in die Welt
Erklimmt Geist der reinen Seelen
Vertreibt Heiterkeit aus allen Ecken.
Verschlungen von wallendem Gewand
Unter toter Eiche singend
Den kalten Blick gen Himmel gerichtet.
Von Wölfen bewacht,schwebend über feuchter Erde
Umarmt die Schwarze lieblich die Nacht,betet zum Blutmond.
Roter Mond, dunkle Macht.
Irrlichtzauber
Dort schimmert es in weiter Ferne
Freundlich, bittend lädt dich ein
Die Farben wie ein Gletschersee
In tiefen Bann dich ziehen.
Trittst näher du dem kühlen Wesen
Kannst Raureif über warmer Flamme seh'n
Lockend, säuselnd mit dem Wind
Sanfte Stimme dich erreicht.
Nah vor deinen Augen siehst
Wie schwebend von Nebel es umgarnt.
Streckst die klammen Hände ihm entgegen
Neckisch von dir fort es weicht
Wenn ihm zu folgen du gedenkst
Das Irrlicht dir dein Schicksal offenbart.
Flut der Gefühle
Strich um Strich setz ich zusammen
Schritt für Schritt ergibt es Sinn
Was einst voll Mühsal ich erlernt,
Kostbare Welten es mir nun offenbart.
Zusammenhänge sich ergründen
Stück für Stück, ja langsam nur
Blutrote Fäden nun ensteh'n
Die mich stetig vorwärts zieh'n.
Meine Welt entrückt in weite Ferne
Tief und tiefer tauch ich ein
Die Flut der Gefühle schiebt mich vor
Nun gibt es keinen Weg zurück.
Mehr und mehr zum Ende hin
Werd ich in Faszination verschluckt.
Die Spannung nagt sich in meinen Kopf
Ich wünscht das es unsterblich sei,
Doch schwere Erkentntnis trifft mich nun,
Aus der Traum, das Buch ist vorbei.
Die folgenden beiden habe ich geschrieben für eine Freundin, welche das Thema in nem Gedicht haben wollte, und habe zwei Versionen gemacht^^^Unstervliche Liebe und Liebe im Plez. Welches findet ihr besser?
Unsterbliche Liebe
Tag ein Tag aus , so sitzt er da,
die fellbedeckten Beine
sie ruh'n auf sanfter grüner Aue
Vom Ginster verdeckt das gehörnte Gesicht.
Die braunen Augen angestrengt
Gewissenhaft auf sie gerichtet
Ihr gelbes kkleid weht weit um sie,
Umschlingt die zarten Füsse ihr.
Grüne Augen funkeln fröhlich
Während sie die Melodie besingt
Die Stimme klar und heiter,
Das Entzücken lässt ihn schaudern.
Haar, wie die Nacht so schwarz
Es umspielt den Hals so sanft,
Ihre Unschuld ihn verführt,
"Schöne Tochter, sei die meine!"
So rief er voller Mut,
Nach langer Zeit des wartens nun.
Ein Schatten huscht durch ihr Gesicht.
"Welch Teufelei du bist?"
So rennt sie schnell von dannen,
Sein Herz schlägt hoch vor Wut.
Ohne sie er nennt's nicht Leben,
Und da Faunen keine Flügel wachsen,
Der Sprung von Klippen ist sein Tod.
Liebe im Pelz
Auf grüner Au,
Im Wald von Licht durchflutet,
Am Flussn der rasch von dannen rauscht,
Lieblich sie tanzt voll Heiterkeit.
Ihr Lied schallt weit,
Doe Stimme klar.
Es fliegt der Stoff,
Ihr güldnes Haar, es schwebt.
Sein Herz ,es jauchtzt und fast zerspringt.
Gebannt von Anmut und Gestalt,
So spät er aus dem Ginsterbusch,
Wenn Tag um Tag sie so frohlocket.
Wie sich wohl ros'ge Haut anfühlt,
Und sonnenbeschienene Haaressträhnen?
So verzaubern ihre Augen ihn,
Sind ihre Lippen weich wie Seide?
Von stechender Sehnsucht er geplagt,
Doch von Unmöglichkeit zeugt sein Wunsch.
Ist sie doch eine Menschentochter
Und er ihr niemals würdig.
Seine Hände wandern
An seinen Hörnern, kalt entlang.
Voll Abscheu sieht er an sich runter,
Auf Beine warm von Pelz umfasst.
Seine harten Hufe schlagen
Der Angebeteten Rhytmus mit.
Doch tiefe Erkenntnis,
Sie zwingt ihn still zu steh'n.
Keinmal kann er sich ihr zeigen,
Die Liebe im gar ist verwehrt,
Da stürzt der Faun nun von den Klippen,
In denen er den Ausweg sieht.
Alte Schönheit
Seit Jahrzehnten standhaft,
Der pure Inbegriff von Kraft.
Mit der Mutter tief verbunden,
Füllig, ganz und gar ungeschunden.
So steht meine Schwester da,
Unberührt vom Hauch der Zeit.
Stolz und schön zum Himmel ragend,
Umschliesst sie mich in ihrer Umarmung.
Der Wind fährt säuselnd
Ihr durch Zweig und Blatt,
Lässt ihr grünes Kleid sanft rauschen.
Unter ihrem Schutz fühl ich mich wohl.
Gepriesen seist du Schwester Weide.
Liebesbekennung für meinen Freund (ganz Neu^^)
Du bist da
Mit neu gerichtetem Haupte,
Tratst‘ du in mein Leben ein.
Du nahmst mich mit auf viele Reisen
Das Jahrzehnt spielt keine Rolle mehr.
Eröffnetest die ganze Pracht mir,
Von wallend Stoffen und glänzend Metall.
Zogtest mich in den wilden Strudel
Voller tiefer Instrumentenlaute.
Zeigtest mir, nicht allein zu sein.
Dank gebührt dir heute,
der du mich der Alltäglichkeit entrissest.
Der du mir alles was dir möglich ist,
Vor meinen Füssen ausbreitest und offenbarst.
Möcht dies Gefühl nun nie mehr missen,
dieses unergründlich‘ Wissen,
Dass du bist da.