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| Thema: One Shot Sammlung So 8 Feb 2015 - 17:49 | |
| Tagchen :3 In letzter Zeit bin ich ziemlich Schreibfaul geworden und arbeite an keine großen Geschichten mehr. Viel mehr schreibe ich kurze One Shots. Allerdings zu verschiedenen Themen. One Piece, Warrior Cats, etc. Mal schauen was alles hier so reinkommt. Eigentlich waren es ein paar mehr, aber dann hieß es, der Beitrag wäre zu lang e.e Also nur vier Geschichten. - Halloween! [One Piece /Luffy, Ace und Sabo/]:
Langsam ging die Sonne auf und warf ihr Licht sanft durch die Baumkronen. Ein Spiel aus Licht und Schatten tanzte über den Waldboden. Ein leichter Wind jagte durch die Blätter und hie und da hörte man schon leise die Vögel. Eigentlich ein schöner morgen, wenn man nicht in einem gewissen Baumhaus wäre, wo man morgens schon mit viel Geschrei geweckt wird. „Huuunger!! Ace! Sabo!! Ich hab Hunger!!“ Genervt schlugen die beiden genannten ihre Augen auf. Konnte man nicht einmal ausschlafen? Ist das wirklich zu viel verlangt!? „Wenn du Hunger hast, dann beweg dich und geh jagen!“ Ace war schon dabei, Ruffy eine Predigt zu halten. Gut, dann musste er dies nicht machen. Er hasste es eh, seinen kleinen Bruder die Leviten zu lesen. Aber manchmal war es echt nötig! „Jagen? Aber es ist doch noch viel zu früh!“ „Zu früh? Was du nicht sagst!“ „Ruhe ihr beiden. Ihr müsst euch nicht schon in aller Frühe streiten. Euer Geschrei kann man bestimmt bis ins Grey Terminal hören…“ Wurde Zeit, dass sich Sabo einmischte. Sonst gab es gleich vielleicht noch verletzte. „Ist ja gut. Aber was weckt der uns, wenn selbst er es zu früh findet?“ „Keine Ahnung.“ Dann sahen beide zu ihrem kleinen Bruder. Dieser saß noch auf seiner Decke und schmollte. Sein geliebter Strohhut lag direkt neben ihm. Bei diesem Anblick musste Sabo dann doch schmunzeln. „Hey! Jetzt gib nicht sofort wieder nach!“ Ace` Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Gähnend krabbelte er aus seinem Schlafplatz und zog sich richtig an. Zu Guter Letzt sein schwarzer Zylinder. Auch Ace war mittlerweile aufgestanden und kümmerte sich um seine schwarzen Haare. Nur Ruffy blieb sitzen. Aus irgendeinem Grund sah er sie nicht an. Verwirrt blickten sich die beiden Brüder an und Ace sprach es dann aus. „Was ist los, Ruffy?“ „Nichts.“ „Kann ja nicht.“ Doch der kleinere Schwieg wieder. „Wenn es ums Essen geht, musst du dir keine Sorgen machen. Sabo und ich fangen schon was.“ Dieses Verhalten passte nicht zu ihm. Unweigerlich musste sich Ace nun doch Sorgen machen. „Geht nicht ums Essen“, nuschelte Ruffy als Antwort. „Nein? Warum dann?“ Nun interessierte sich Sabo auch, was denn nun los war. „Ich wollte euch nicht wecken…Ich wusste nicht, dass ihr euch so darüber aufregt.“ Hä? Darüber machte er sich jetzt auf einmal Gedanken? „Dummerchen!“ Ace haute Ruffy kurz auf den Kopf und schüttelte den Kopf. Dieser schrie kurz auf und hielt sich seinen geschundenen Kopf. „Was soll das?“ „Was das soll? Es geht jeden Morgen so, dass du uns weckst und jetzt auf einmal machst du dir darüber Sorgen? Lass den Quatsch und mach dich endlich fertig. Ich hab Lust auf Fisch. Als gehen wir Angeln!“ Erleichtert seufzte Sabo kurz auf. Er hatte genau wie Ace an was viel schlimmeres gedacht. Aber zum Glück war es nur was Harmloses. Die drei Brüder waren wieder auf dem Weg ins Baumhaus. Sie hatten gute Beute erlegt und waren auf dem Rückweg nochmal im Grey Terminal gewesen. Vielleicht gab es dort neuen Müll und sie könnten was von gebrauchen. Allerdings gab es nichts Brauchbares. Nur ein Gespräch über eine kleine Insel, die in der Nähe aufgetaucht sein soll…
„Hast du von der kleinen Insel gehört?“ „Ja. Aber geh da bloß nicht hin. Die Insel ist verflucht. Heute ist der 31.10. Heute ist Halloween!“ „Halloween? Ist das nicht der Tag, wo die ganzen Kinder streiche spielen?“ „Ja, auch. Aber nicht hier. Die Adligen halten davon nichts.“ „Was hat das Ganze mit der Insel zu tun?“ „Frag nicht…laut Gerüchten handelt es sich um „Adavere“!“ „A-Adavere? Unmöglich! Die ist doch schon vor Ewigkeiten verschwunden!“ „Tja…sie wird auch die Halloween Insel genannt…“
Die beiden Räuber waren seit kurzem Freunde, da der eine von Außerhalb kommt. Er hatte sich auf ein Frachtschiff geschlichen, wurde aber entdeckt. Nun war er im Grey Terminal untergekommen. Ace, Sabo und Ruffy hatten dieses Gespräch die ganze Zeit belauscht. „Was ist denn Halloween? Und was ist „Adavere?““ Ace stellte die Frage als erster. Und Sabo wusste die Antwort sogar. „Lass uns das im Baumhaus besprechen! Das ist eine längere Geschichte!“ Und damit lief er los, seine Brüder etwas weiter hinter sich, die sich einen Fragenden Blick zuwarfen.
Im Baumhaus saßen sich die drei Kinder gegenüber. Ruffy rutschte unruhig hin und her und auch Ace war ziemlich neugierig, auch wenn er es zu verstecken versuchte. Der dritte im Bunde rieb sich kurz die Hände und grinste triumphierend. „Halloween.“ „Ja und? Was ist das? Warum ist es so besonders?“ „Ja, genau! Was ist so besonders?“, echote Ruffy seinen älteren Bruder. „Das ist ein besonderer Tag im Jahr! Passt auf, ich erkläre euch, was Halloween ist.“ Er selber kannte es durch die Bücher, die er lesen musste, als er noch bei seinen Eltern lebte. Das war ein Tag, der ihn sehr Interessierte, aber unter Adligen nicht gefeiert wurde. Es galt als unschicklich. Aber Sabo wollte es schon immer mal machen… Als er die volle Aufmerksamkeit seiner Brüder hatte, räusperte sich Sabo und fing an zu erzählen. „Vor langer Zeit gab es hier im East Blue eine Insel namens „Adavere“. Sie war im Vergleich zu anderen Inseln sehr klein. Aber es lebten dort viele Familien mit Kindern. Eines Tages, am 31.10. wurde die Insel aber von Geistern besucht, die sich als Monster, Hexen, Zombies oder so verkleideten. Die Geister klopften an Türen und entführten die Kinder der Familien. Seit dem wurde die Insel immer zum 31.10. von diesen Geistern besucht! Immer wieder nahmen sie Kinder mit. Die Menschen dort waren verängstigt und wussten sich nicht zu helfen. Doch der Dorfälteste hatte dann die Rettende Idee. Als die Geister wieder am 31.10. auf Adavere auftauchten, mussten sie feststellen, dass dort keine Kinder mehr waren. Im Gegenteil, die Insel wurde bereits von anderen Geistern besucht. Sie schlichen durch die Straßen und klopften an Türen und suchten Kinder. Die Geister verschwanden daraufhin und kehrten ein Jahr später wieder. Doch wieder waren die anderen Geister vor ihnen da und es gab keine Beute für sie. Als es sich auch zwei Jahre später nicht änderte, verschwanden die Geister für immer. Was sie nicht wussten, war die Tatsache, dass es dort keine anderen Geister gab. Die Kinder hatten sich einfach verkleidet und taten so, als wenn sie selber die Kinder suchen würden. Aus Vorsicht wurde der Brauch weitergeführt, aber nach knapp 15 Jahren wurde es nicht mehr von allen gemacht. Es wurden immer weniger, die den Brauch ausübten. Und es musste natürlich so kommen, wie es kommen musste. Die Geister tauchten wieder auf und nahmen alle Kinder mit! Sie hatten den Streich durchschaut und wollten Rache. Aber es blieb nicht nur bei den Kindern. Sie nahmen alle mit. Und schlussendlich verschwand auch Adavere selbst. Gerüchten zufolge, soll sie einmal im Jahr irgendwo im East Blue wieder auftauchen. Zum 31.10. Zu Halloween!“ Schweigen. Keiner der anderen beiden wusste, was er drauf antworten sollte. Sabo sah sie erwartungsvoll an. Wussten sie worauf er hinauswollte? Ruffy brach als erster das Schweigen. Seine Augen funkelten aufgeregt. „Das heißt, wir werden heute die Insel besuchen!?“ Was? Nein! Worauf kam der eigentlich? Die war zu gefährlich. Nein, Sabo wollte den Brauch zwar nutzen, aber nur um im Goa Königreich etwas Angst und Schrecken zu verbreiten! „Ja, das klingt gut.“ Was? Jetzt stimmte Ace mit Ruffy überein? „N-nein! Nicht die Insel suchen! Wir wissen doch gar nicht, wo die sein soll. Ich dachte eher da-„ „Das finden wir schon raus! Die Räuber sagten, hier in der Nähe. Von unserem Krähennest oben, haben wir `n super Ausblick!“ Ace stand auf, die Abenteuerlust stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. Oh Himmel, was hab ich mir nur eingebrockt, dachte Sabo ängstlich. Auch wenn er es seinen Brüdern noch nie gesagt hatte, so hatte er tierische Angst vor Geistern! „Au ja! Los, los, los!!“ Ruffy war ebenfalls sofort in Abenteuer Stimmung. Ohne auf Sabos Antwort zu warten, liefen die beiden aus dem Baumhaus, hoch ins Krähennest. Etwas überrumpelt blieb Sabo noch kurz sitzen. Verdammt… „SAAABOO!!“ Sein Name wurde lauthals geschrien und dieser erschreckte sich kurz. Sich seinem Schicksal ergebend stand er auf und kletterte ebenfalls ins Krähennest. Der Ausblick überraschte ihn jedes Mal aufs Neue. Es war ein fantastischer Blick. Das Meer, Fuusha, das Königreich…fast ganz Dawn konnte man von hier aus sehen. Aber Moment…da war was Neues. Eine Insel. In der Nähe der Bucht, wo Naguri sie trainiert hatte. Wa-war das wirklich möglich!? „Schau mal Sabo, ist das die Halloween Insel?“ Dieser starrte jedoch nur Entsetzt zu dieser. Ruffy lachte daraufhin und Ace nickte wichtigtuerisch. „Verstehe. Ist also wirklich die Halloween Insel!“ „Baka! Ihr könnt da doch nicht wirklich hinwollen!“ Sabos Stimme war schrill vor Angst. Niemals würde er dahin wollen. „Was denn? Angst?“ Ace sah ihn mit einem spöttischen Blick an. Natürlich hatte Angst… „Ne-nein!“ Tja, war gar nicht so einfach, die beiden davon zu überzeugen, wenn die Zähne so klappern. „Nein, natürlich nicht.“ Die Stimme seines Bruders triefte nur so vor Sarkasmus. Ruffy allerdings lachte immer noch lauthals. „Wir gehen hin, wir gehen hin!!“ Damit rannte er an seine Brüder vorbei, den Strohhut auf dem Kopf und die Arme erhoben, zurück ins Baumhaus. Auch Ace folgte ihm kurzerhand. „Hehe das wird heute echt lustig!“ „Wie könnt ihr nur so Naiv sein?“, rief Sabo ihnen noch hinterher, wurde allerdings nicht mehr gehört…
Nachmittag. Die Sonne ging schon langsam unter und verschwand hinterm Horizont. Das Meer wurde in ein blutrot getränkt und lange Schatten zogen sich über den Boden. Drei Schatten waren am Strand zu sehen. Ein kleines Boot in der Nähe. Und im Meer eine kleinere Insel. Die Halloween Insel. Ace, Ruffy und Sabo beluden grade das Boot mit wichtigen Dingen. Wenn auch letztere zwangsweise. „Müssen wir da wirklich hin?“ „Ja doch! Das wär doch voll das Abenteuer! Außerdem wäre es unsere erste Seefahrt!“ „Genau!“ Ruffy konnte es heute kein einziges Mal lassen, Ace jedes Mal beizupflichten. „Wir könnten auch so mal, aufs Meer fahren. Für kurze Zeit. Warum ausgerechnet für die Insel?“ Wieder klang die Angst durch seinen Tonfall. Daraufhin wandte sich Ace mit einem ernsten Gesichtsausdruck an seinen Bruder. „Wenn du Angst hast, musst du nicht mitkommen. Ich kann da auch mit Ruffy alleine hin. Wir zwingen dich doch nicht.“ He? Sollte er das Angebot annehmen? Er wäre in Sicherheit, keine Frage. Aber dann könnte er zulassen, dass seinen Brüdern etwas zu Stößen würde…Wollte er dies Verantworten? „Nein. Ich lass euch da nicht alleine hin.“ Seine Worte klangen Mutiger, als er sich im Moment allerdings fühlte. Ruffy grinste ihn an und meinte dann; „Keine Angst, Sabo! Ich werde dich beschützen!“ „Ihn beschützen? Wahrscheinlich müssen wir dich immer beschützen!“, konterte Ace. Es war eigentlich immer so, dass die beiden Ruffy beschützen und nicht andersherum. Wieder einmal gab sich Sabo geschlagen und kletterte in das kleine Boot. Vorsichtshalber hielt er seinen kleinen Bruder fest, damit er nicht versehentlich ins Wasser fiel und Ace schob es dann langsam ganz ins Wasser. „Dann mal los!“ „Juhuu!“ „Ja, Juhu.“ Sabo konnte sich nicht ganz so begeistert Ruffy anschließen. Mit der Hilfe von Ace paddelte Sabo auf die Insel zu. Immer einen wachsamen Blick auf Ruffy. Dem dies scheinbar störte. „Ich falle schon nicht ins Wasser!“ „Und wenn doch? Dann müssen wir dich rausfischen.“ „Aber ich werde nicht fallen!“ „Lasst gut sein, wir können anlegen.“ Was? Schon? Sabo sah auf und schauderte. Die Insel war viel größer als vorerst Angenommen. Auch den anderen beiden schien es nicht ganz so zu gefallen. „Was zögern wir? Auf geht’s!“ „Ja!“ Ruffy sprang als erster aus dem Boot, gefolgt von Sabo. Ace befestigte das Boot dann noch an einem Baum, damit es nicht von der Strömung mitgerissen wurde. Dann standen die Brüder auf der Halloween Insel. Ein leichter Nebel lag auf der Insel und es wurde immer dunkler. „Gr-gruselig, findet ihr nicht auch?“ „Sabo, du bist ein Angsthase!“, lachte Ace und piekte ihn in die Seite. „Achja? Du zitterst doch selber!“ „Ihr seid beide Angsthasen!“, mischte sich auch Ruffy ein. Darauf gab es eine kleine Auseinandersetzung, die Ruffy verlor. „Was genau wollen wir jetzt hier eigentlich machen?“, fragte Sabo dann nach einer Weile, in der nichts mehr passiert war. Ein kurzes Schweigen breitete sich aus. Auch der Jüngste von ihnen dachte nach. „Weiß nicht. Einfach mal in den Wald gehen?“ „EINFACH MAL REINGEHEN!?“ Wieder war die Stimme vor Angst schrill geworden. Aber das Sabo egal. Naiv und dumm waren seine Brüder! Diese Insel war doch kein Spielplatz! „Ja. Würd ich mal sagen. Was mein-“ „EIN ELCH!! FUTTER!!“ „…was?“ So schnell, dass Ace und Sabo kaum reagieren konnten, verschwand Ruffy im Wald. Perplex standen die beiden Älteren am Strand. Das Wasser schwappte leicht über den Sand und die Schatten wurden immer länger. Die Sonne war fast ganz weg. Dunkelheit legte sich nieder. Und Ruffy war verschwunden. Im Wald. Auf der Halloween Insel. „Verdammt!“, kam es synchron von den beiden Brüdern. Jetzt war es sicher. Sie mussten in den Wald. Angst hin oder her. „Das…ist grade wirklich passiert, oder? Wir müssen ihn jetzt wieder zurückholen, stimmt’s? In den Grusel Wald.“ Sabo starrte entsetzt auf die Bäume, die schwarz in den Himmel ragten. „Müssen wir…“, bestätigte Ace. Täuschte sich Sabo, oder war da grad ein zittriger Unterton gewesen? „Dann…mal los?“ Herrjeh, wenn doch nur diese blöde Angst nicht wäre… Gemeinsam gingen Ace und Sabo los. Auch wenn es Ace nicht wahrhaben wollte, so hatte er in diesem Moment doch Angst gehabt. Er hatte nicht vorgehabt, in den Wald zu gehen. Eigentlich wollte er Sabo nur etwas ärgern und dann wieder von der verdammten Insel verschwinden! Aber jetzt? Jetzt mussten sie Ruffy suchen… Die Bäume wurden dichter und es schwer voranzukommen. Die beiden Brüder wussten nicht einmal wo sie lang sollten! Der Nebel wurde dichter und es wurde auch kälter. „Wir werden ihn hier nie finden!“ „Gib nicht gleich auf…“ Aber auch Ace war nicht ganz zuversichtlich. Wie lange irrten sie hier schon Wald umher? Und sie waren niemanden Begegnet! Nicht mal ein Vogel oder Insekt! Die meiste Zeit schwiegen sie. Hier wehte nicht ein Lüftchen. Es war, als stünde die Zeit still. „Schau mal. Da werden die Bäume weniger.“ Sabo riss Ace wieder mal aus den Gedanken. Zuerst wollte er rummaulen, aber er erkannte, dass sein Bruder Recht hatte. „Los!“ Ohne weiter nachzudenken rannte er los, Sabo dicht hinter ihm. Die Bäume standen immer weiter auseinander und auch der Nebel lichtete sich etwas. Das Licht des Mondes sorgte für etwas Sicht und abrupt blieben die Brüder stehen. Sie standen auf einem kleinen Fleck vor einem Dorf. Alles wirkte still und heruntergekommen. Es war düster, der Nebel zwischen den Gassen, hie und da ein paar Raben. Doch diese schienen wie tot. Rührten sich nicht. Ein paar staubige Straßenlaternen spendeten Licht. Doch wirklich viel brachte es nicht. Ace und Sabo standen dicht zusammen. War Ruffy vielleicht hier gelandet? Sabo wollte grade zu Sprechen ansetzten als ein Schrei durch das Dorf hallte. „W-w-was war das!?“ Unbewusst hatte sich Sabo an Ace geklammert. Doch anstatt ihn auszulachen schluckte er. Das war ganz klar Ruffy´s Stimme gewesen. Eine Gänsehaut jagte ihm über den Rücken. Was war hier nur los? Sollte das Gerücht mit den Kinderentführenden Geistern stimmen? „Das war Ruffy. Komm!“ Ace riss sich von seinen Bruder und rannte los. Mitten ins das gruselige Dorf. Sabo lief hinterher, wenn auch langsamer. Seiner Knie zitterten zu sehr. Die beiden rannten immer weiter in das Dorf. Der Wald war gar nichts im Gegensatz zu diesem Dorf! Überall waren Bewegungen, aber sobald man sie wirklich bemerkte, war nichts mehr da. Die Laternen flackerten und die Raben schrien. Wenn Ace ehrlich war, so war es ihm doch lieber, wenn die Raben wieder wie Tot währen. Das Geschrei brachte ihn nur durcheinander. Von wo kam Ruffy´s schrei? Von wo!? Nach einiger Zeit musste er keuchend stehen bleiben. Es konnte nicht mehr. Kurz sah er noch hinten, um zu schauen, wie weit Sabo hinter ihm war. Dieser war zwei Meter hinter ihm, hatte Ace aber schon eingeholt. „Ich kann nicht mehr.“, keuchte Sabo. Dann setzte er sich neben seinen Bruder auf den Boden. Seine Lunge schmerzte und seine Füße fühlten sich wie Blei an. „Ich weiß nicht mehr weiter…“, gestand Ace und setzte sich neben Sabo. Sie waren wieder eine Weile unterwegs. Was war, wenn Ruffy bereits was passiert war? „Ich auch nicht…aber wir können jetzt nicht einfach aufgeben.“ „Stimmt. Wenn ihr jetzt aufgebt, war´s das mit den kleinen Strohhutbengel.“ Wie von der Tarantel gestochen sprangen sie auf und wirbelten herum. „Wer ist da!?“, rief Ace in den Nebel und hielt seine Eisenstange bereit zum Angriff. Auch sein Bruder war sofort in Angriffsstellung gesprungen. Jedoch gelang es ihm nicht, sie still zu halten. Er hatte fürchterliche Angst… „Wer ich bin? Oder eher Was ich bin? Was meint ihr?“ „Hör mit den Gegenfragen auf!“, knurrte Ace bösartig. Dieser Bastard wusste, wo Ruffy war. Soviel war sicher! Und er würde jetzt den Teufel tun und dieses Wesen verschwinden lassen! „Hohoho, da hat aber jemand echt keine Manieren. Man stellt sich zuerst selber vor, als seinen Gegenüber direkt mit Fragen zu löchern.“ Es schien, als würde die Stimme von überall kommen. Ace und Sabo standen Rücken an Rücken im Dorf. Beide suchten nach dem Besitzer der fürchterlichen Stimme. Doch das gestaltete sich als sehr schwer… „Ich hab zuerst gefragt! Aber wenn ich dann eine Antwort bekomme; Ich bin Ace! Und das ist mein Bruder Sabo! Jetzt du.“ Es fehlte nicht mehr viel und Ace würde die Beherrschung verlieren. „Hohoho, na so ist doch schon besser. Wer ich bin? Ich trage den Namen Myrion.“ Verzweifelt versuchte Ace herauszufinden aus welcher Richtung die Stimme kam. Aber es war einfach unmöglich. Er spürte wie Sabo am Zittern war. Er bekam ein schlechtes Gewissen. Er war schuld, dass seine Brüder in solch einer Gefahr waren… „Was wollt ihr von uns?“ „Was wir wollen? Nunja, IHR habt unsere Insel einfach betreten. Das mögen wir nicht. Dafür lassen wir euch büßen. Und euren kleinen Freund zuerst.“ Mit jedem Wort wurde die Stimme bedrohlicher. Es war, als würde sie aus splitterndem Glas bestehen. Kalt und stechend. „L-la-lasst ihn gehen!“ Sabos versuch mutiger zu klingen scheiterte. Seine Stimme klang heiser vor Angst. Ace kniff seine Augen zusammen. Verdammt! „Ihn gehen lassen? Ohh nein. Nein, nein, nein. Das geht doch nicht.“ Eine weitere Stimme mischte sich ein. Zuckersüß und weich. Aber sie klang schrecklicher als die von Myrion. „Ach nein!? Natürlich geht das! Lasst ihn gehen und wir verlassen sofort die Insel!“ Ace ging einen Schritt vor. Versuchte im Neben was zu erkennen. Aber nicht einen Schatten konnte er sehen. Was waren das für Kreaturen? „Sucht nicht nach uns, kleiner Junge. Wir sind überall. Im Wind, im Nebel. In der Dunkelheit.“ Kleiner Junge? Was für eine Beleidigung! „Reg dich ab, Ace. Ich glaube, darüber dürfen wir uns nicht aufregen“, flüsterte ihn Sabo leise zu. Auch wenn Ace Schwierigkeiten hatte ihn zu verstehen. „Hihi, der Kleine hat Recht!“ „D-du hast das gehört!?“ Erschrocken stolperte Sabo zurück und prallte versehentlich in Ace. Dieser murrte allerdings nicht. „Natürlich haben wir das gehört“, schnurrte die Zuckersüße Stimme. „Wir hören und sehen alles, was auf dieser Insel geschieht. Wusstest du dies nicht?“ „Nein! Aber was wollt ihr jetzt? Was habt ihr mit Ruffy vor!?“ Ungewollt wurde auch die Stimme von Ace höher. Ob vor Angst oder Wut, er wusste es nicht. „Was wir mit ihm vorhaben? Nunja…vielleicht werden ihn im Käfig verhungern lassen. Oder ihn in unseren Verließen sperren und mit den Ratten spielen lassen. Vielleicht werden ihn auch direkt töten. Oder…ja…wenn er sich nicht quer stellt, werden wir ihn zu einen von uns machen? Wer weiß, wer weiß…“ Dann herrschte wieder Stille. Keine der beiden Stimmen sagte noch was. Auch Ace war sprachlos. Ruffy war in großer Gefahr. Er spürte wie Sabo unruhig wurde und auch er selber wusste nicht weiter. „Gibt…gibt es einen Weg unseren Bruder zu befreien? Ihn wiederzubekommen?“ Ace war überrascht, dass Sabo diese Frage stellte. Er war nicht darauf gekommen, ob man mit den Wesen vielleicht verhandeln konnte. „Hu? Ein Tausch? Ein Spiel? Ein Wettkampf? Wer weiß. Einen Weg gibt es sogar. Doch welchen wollt ihr wählen?“ Myrion`s kalte Stimme schallte wieder durch den Nebel. Eine Gänsehaut breitete sich über Ace´s Rücken aus. Ihm schauderte. „Wir dürfen es und aussuchen…?“, hakte Sabo ungläubig nach. Er war sich nicht sicher, ob das so einfach wurde… „Nein. Das wäre langweilig.“, meinte die andere Stimme wieder. „Bakina hat Recht. Wir suchen die Aufgabe aus.“ Bakina? War das der Name der anderen Stimme? Wahrscheinlich…Ace musste überlegen. Sollten sie es wagen, auf dieses Spiel einzugehen, oder auf eine andere Weise Ruffy zu retten? „Hihi, ich bin dafür, dass ihr heute, bis Mitternacht überleben sollt. Wenn ihr das schafft, lassen wir den kleinen Jungen laufen. Wenn nicht…werdet auch ihr hierbleiben.“ Das klang zu einfach… „Nur bis Mitternacht?“, wollte sich Sabo wieder versichern. Hatte er sich etwa schon entschieden!? Ace wollte was sagen, aber Sabo gab ihm zu verstehen, dass er ruhig sein sollte. Auch wenn es ihm schwerfiel, so tat Ace was sein Bruder wollte. „Hihi, nur bis Mitternacht.“, bestätigte Bakina. „Was passiert solange mit Ruffy?“ „Du willst es aber genau wissen. Gut. Ihr überlebt bis Mitternacht und wir fassen euren Bruder solange nicht an. Solange er nicht vor Angst stirbt…“ „Hihi Myrion, manchmal bist du echt böse…“, lachte Bakina. Es klang grausam, obwohl es ein glockenhelles Lachen war. „Wir wünschen euch viel Glück.“ „Was? Halt!“, schrie Sabo. Er war noch nicht fertig! Da war was faul. So einfach wie es klang, konnte es nicht werden. Die führten doch was in Schilde…doch leider wurde der Nebel wieder weniger und die beiden Wesen sagten nichts mehr. Obwohl Sabo vermutete, dass die beiden noch anwesend waren. Seufzend versuchte sie Ace etwas zu entspannen. Sie ganze Zeit war er angespannt gewesen und hatte seinen Eisenstab krampfhaft umklammert. Auch Sabo hatte seine Angriffsposition aufgegeben. Schnell dreht er sich zu seinen Bruder um. Die Angst stand beiden deutlich ins Gesicht geschrieben. „Überleben? Wenn das alles ist, ist es einfach. Aber da stimmt doch was nicht!“ Sabo nickte. „Nein, auf keinen Fall. Das wäre zu einfach. Ich finde, wir sollten trotzdem nach Ruf-“ „GROOOOAAWWW!“ Ein grauenhafter Schrei hallte durch die Gassen. Mit schreckgeweiteten Augen drehten sich die beiden Brüder in die Richtung, aus der der Schrei kam. Ihr Herz setzte einen Moment aus. Nein. So leicht würde es wirklich nicht werden, hier zu überleben. Am Ende der Straße stand eine große, fürchterliche Kreatur. Zuerst sah es wie ein Mensch aus. Ein großer, muskulöser Mann. Doch schnell erkannte man die Klauen, das Fell und das, mit großen Zähnen gespickten Maul. Erschrocken umklammerte Sabo den Arm von Ace und ging langsam einige Schritte rückwärts. Wollte Ace mit sich ziehen. Doch auch dieser war bereits einige Schritte zurückgegangen. „W-was ist das!?“, hauchte er. Sowas war ihm noch nie unter die Augen gekommen. „L-l-lauf.“, flüsterte Sabo. Vor Angst nicht in der Lage lauter zu sprechen. Aus seinen Büchern konnte er sich denken, worum es sich bei dieser Kreatur handelte. Das ließ sich Ace nicht zweimal sagen. So schnell sie konnten flohen sie. Egal wohin. Hauptsache weg von diesem Biest. Hinter sich konnten die beiden die schweren Schritte des Ungeheuers hören. Schwer und dumpf nahm es die Verfolgung der Kinder auf. Ace war weiter vorne und sah kurz über seine Schulter, ob Sabo auch noch hinter ihm war. Dieser war zwei Schritte zurückgefallen, war aber dennoch Ace dicht auf den Fersen. Ein letztes Mal gaben sie nochmal alles und versteckten sich dann in einer dunklen Seitenstraße hinter ein paar Fässern. Die Schritte der furchtbaren Kreatur verhallten in der Ferne. Die Flucht war gelungen. Keuchend und Erschöpft saßen die beiden Kinder da. Einander an der Schulter des jeweils anderen Angelehnt. „Nein…nein, so leicht wird es wirklich nicht, bis Mitternacht zu überleben…“, keuchte Sabo außer Atem. Zustimmend und niedergeschlagen nickte Ace. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit werden… „Was war das für ein Ding?“, fragte er dann nach einer Weile, als sie wieder ruhig Atmen konnten. „Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, man nennt es ‚Werwolf‘. Eine Kreatur der Nacht. Halb Mensch, halb Wolf. Auf der ewigen Jagt nach menschlichen Opfern. Aber…es gibt sie nur in Geschichten. Warum? Warum nur, ist einer hier!?“, antwortete Sabo. Er war vollkommen durcheinander. Er zitterte die ganze Zeit und nur mit Mühe konnte er seine Tränen zurückhalten. Auch Ace schien es nicht anders zu gehen. So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt…
Alles um ihn herum war dunkel. Nur ein kleines Fenster ließ einen kleinen Streifen Mondlicht in den Saal. Von der Decke hing ein Käfig. Es war nicht sehr groß, aber das Licht reichte nicht, um den ganzen Käfig zu erhellen. Knapp zwei Meter unter dem Käfig stand ein großer länglicher Tisch. Am Kopfende saßen zwei Wesen. Jedoch konnte man sie nur schemenhaft erkennen. Sie schienen sich zu amüsieren. Hatten sie doch einen größeren Spiegel vor sich stehen, den sie gespannt beobachten. Leise Stimmen drangen durch den großen Raum. Zu Leise jedoch, um sie wirklich zu verstehen. Für das menschliche Ohr jedenfalls. Ein leises Wimmern kam aus dem Käfig. Aus einer der Ecken, wo kein Mondlicht hinkam. Es klang ängstlich, aber der Gefangene wagte nicht, was zu sagen. Zur sehr fürchtete er sich doch vor den beiden Wesen am Ende des Tisches. „Bald ist es vorbei, kleiner. Aber ob du dies Tot oder lebendig erleben wirst, ist eine andere Frage…“
Wieder rannten Ace und Sabo durch die Straßen. In der Hoffnung, den Werwolf nicht zu begegnen und nicht von der Kreatur hinter ihnen erwischt zu werden. Sie versuchten grade einen Weg zu finden, wie sie Ruffy am besten finden können, als ein Schlurfen ertönte. Vorsichtig spähten sie aus ihrem Versteck und sofort war wieder der Fluchtinstinkt da. Das nächste Gruselwesen. Eine Frau. Sie hatte langes, weißes Haar. Eigentlich Bildhübsch. Sie hatte eine blasse Hautfarbe und trug ein langes, wallendes Kleid. Ace war von ihrem Anblick fasziniert. Wollte zu ihr gehen, doch Sabo hielt ihn fest. „Nein…“, flüsterte er. Drauf bedacht, diese Frau, dieser Todesfee nicht ins Gesicht zu blicken. Auch musste er schnell dafür sorgen, dass Ace wieder zu Verstand kam. Sie mussten hier weg. Ehe dieses Monster anfing zu singen. Dann war es das mit dem Überleben! Doch so sehr er auch an seinen Bruder zerrte, er beachtete ihn einfach nicht. Auch wenn es ihm nicht gefiel, so blieb Sabo nichts anderes übrig als seinen Bruder eine Ohrpfeife zu verpassen. Dieser schrie kurz auf. Nicht damit gerechnet, auf einen solch überraschenden Schmerz und sah Sabo vorwurfsvoll an. „Was sollte dieser Scheiß!?“, schrei er ihn daraufhin an, verstummt aber, als er Sabos geschocktes Gesicht sah. „Schnell. Halt dir die Ohren zu und lauf!“ Dann sprang er mit zugehaltenen Ohren auf und lief mit Ace im Schlepptau der Todesfee davon. Ein Glück, dass diese nicht so schnell war wie der Werwolf und nach einem kurzen Sprint konnten sie auch wieder ein einen kleinen Garten unter ein paar Büschen das nächste Versteck finden. „Was war das jetzt?“, fragte Ace, mit einem grimmigen Unterton. „Eine Todesfee. Sie zieht jeden in ihren Bann und tötet ihn dann mit ihrem Gesang.“, erklärte Sabo schnell. Wieder nur ein Wesen, was er aus Büchern kannte. Erschrocken musste Ace schlucken. Wie konnte er Sabo nur böse sein? Er wäre tot gewesen. „Danke…“, nuschelte er deswegen verlegen, doch Sabo schüttelte den Kopf. „Nicht der Rede wert. Ging leider nicht anders…“ Kurz saßen sie einfach nur da. Jeder in seinen eigenen Gedanken. Bislang waren sie gut davongekommen. Doch keiner hatte eine Ahnung, wie lange es noch bis Mitternacht war. Ihre Energie war bald aufgebraucht. Wie sollten sie noch lange davonlaufen? Was wenn sie es nicht schafften? Doch keiner sprach die Frage aus, die zwischen ihnen lag.
„Sie schlagen sich besser, als gedacht.“ „Sie sind davongelaufen, Bakina.“ „Na und? Der eine von ihnen, wusste was es für Wesen sind.“ „Das beweist gar nichts.“ „Ach Myrion. Manchmal gönnst du mir keinen Spaß.“, murrte das Wesen mit der zuckerweichen Stimme. Sie jagte dem Gefangenen einen Schauer über den Rücken. Was wollten sie von ihm? Was war mit Ace und Sabo? Lebten sie noch? Ein schluchzen drang aus seiner Kehle. Die Angst saß tief. Es war dunkel. Er war im Käfig. Unwissend, was vor sich ging. „Na kleiner? Angst?“ Erschrocken drückte sich der Kleine an die Gitterstäbe. Auf der anderen Seite stand eines der beiden Wesen. Sie sah gruselig aus. Hatte weißes Haar, welches im Mondlicht schimmerte. Aschfahle Haut und blutrote Augen. Er traute sich nicht, genauer hinzusehen, glaubte aber zwei große Fledermausähnliche Flügel erkannt zu haben. Sie war sehr groß. Stand auf dem Tisch und konnte so gut in den Käfig reinschauen. „Magst du mir nicht deinen Namen nennen? Ich sag dir auch meinen. Bakina. So darfst du mich nennen.“, sprach sie fröhlich. Der Junge schüttelte den Kopf. „Nein? Ohh wie unhöflich. Aber warte. Lass mich raten. Ruffy? Oder nicht? Ich glaub die beiden Kinder im Dorf nannten so ihren Bruder.“ Das ließ den Kleinen Aufhorchen. Konnten es Ace und Sabo gewesen sein? „Aha, scheinbar lag ich richtig! Schau mal, Myrion, der sieht richtig niedlich aus!“, kicherte das Wesen. Wissend, dass sie ihm grade ein wenig Hoffnung machte. Aber nicht für lange. „L-leben sie noch…?“ Kaum hörbar drang die Stimme des Jungen an Bakina`s Ohr. Innerlich jubelte sie. Natürlich lebten die beiden noch. Auch wenn noch nicht sicher war, für wie lange. „Wer weiß? Ich glaube einer der beiden hat ein bisschen was abbekommen. Wie es um ihn steht? Hihi keine Ahnung.“, trällerte sie gut gelaunt. Dann sprang sie vom Tisch und kehrte Ruffy den Rücken zu. Dieser saß immer noch mit angewinkelten Knien an den Gitterstäben.
„Geht es, Ace? Es sieht nicht gut aus!“ Besorgt beugte sich Sabo über seinen Bruder. Diesmal war die Kreatur schneller gewesen. Naja sie konnte immerhin auch fliegen… Die beiden Brüder mussten den Kampf aufnehmen. Stark war das Vieh zum Glück nicht gewesen, konnte Ace aber eine böse Wunde an der Schulter zuführen. Mit gemeinsamer Kraft besiegten sie es besiegen. Nun saßen sie in einer kleinen Hütte, am Rande des Dorfes. Notbedürftig konnte Sabo die Wunde versorgen, musste aber schnell was anderes finden. Er wusste nicht, ob das Wesen giftig war, oder nicht. Aber bislang sah nichts danach aus. „Ist nur halb so schlimm!“, murrte der Verwundete. Doch sein Blick strafte seine Worte einer Lüge. Aber er durfte jetzt keine Schwäche zeigen. Später konnte er sich ausruhen, jetzt nicht. Jetzt brauchte Ruffy sie. Schwer Atmend setzte er sich etwas aufrechter hin. Sabo schüttelte nur den Kopf. „Was war das grade?“, fragte Ace, um ein anderes Thema aufzugreifen. „Ich weiß es leider nicht. So eines hab ich auch in meinen Büchern nie gesehen.“, gestand Sabo. Es war ganz schwarz gewesen. Lederartige Haut, Fledermausflügel, anstelle von Armen. Ein spitzes Gesicht und lange Ohren. Scharfe Krallen und Zähne, die noch gefährlicher waren. Wie sollte das heute nur enden? „Man kann leider nicht alles wissen…Aber Schau mal dahinten. Sieht nach einem großen Gebäude aus.“, meinte Ace dann und Sabo folgte seinen Blick. „Ich glaube, dass ist eine Kirche.“ „Eine Kirche? An so einem Ort?“ Darauf bedacht, im Schatten zu bleiben, schlichen die Beiden los. Ace allerdings etwas langsamer als vorher. Nun standen sie vor einer großen Flügeltür. Sollten sie es riskieren reinzugehen? Noch unschlüssig beraten sich die beiden Kinder, als die Tür wie von Geisterhand alleine aufging. Ein klares Zeichen, dass sie eintreten sollten. Sie warfen sich einen letzten Blick zu, packten ihre Eisenstangen etwas fester und wagten den Schritt ins Dunkle. Das Mondlicht warf nur einen kleinen Spalt in die Kirche und sobald die Kinder diesen verlassen hatten, schlug das Tor zu. Einen Aufschrei nicht vermeiden zu können, drehte sich Sabo um. Nun saßen sie in der Falle. In der Finsternis. Ein helles Lachen schallte durch das große Gebäude. Angestrengt versuchten sie was in der Dunkelheit zu erkennen, doch vergebens. „Zeig dich!“, schrie Ace in die Schwärze. Er spürte Sabo an seiner Seite. Zitternd, aber bereit sich zu verteidigen. „Hihi, aber gerne doch!“ Mit einem Mal war die Kirche hell erleuchtet. Dutzende Kerzen brannten mit einem Mal. Unweigerlich mussten sie die Augen zukneifen. ‚Verdammt! ‘, fluchte Ace. Doch seine Augen gewöhnten sich bereits wieder an das helle Licht. Musste jedoch sofort wieder auf keuchen. Was sich ihm dort gerade bot, war zu unerwartet. Zwei geflügelte Wesen standen am anderen Ende des Raumes. Hinter einem langen Tisch. Über diesen Tisch baumelte ein Käfig. Und darin… „RUFFY!“ Auch Sabo folgte sofort den Blick von Ace. Tatsächlich! Darin saß Ruffy. Ungläubig umklammerte er die Gitterstäbe und sah zu seinen Brüdern runter. Sein Gesicht war verquollen, wahrscheinlich war er die ganze Zeit am Weinen gewesen. Blut floss etwas über seine Stirn. Allgemein hatte er ein paar Blessuren. Wütend starrte Ace zu den beiden Kreaturen. „Was habt ihr mit ihm gemacht!?“, schrei er aufgebracht. Bekam aber nur ein Lachen als Antwort. „Ist schon okay…!“, schniefte Ruffy. Er sah, dass Ace viel schlimmer verletzt war. „Hihi, jaja hast du gehört? Ist schon okay. Also kein Grund, so laut zu schreien.“, kicherte das weibliche Wesen. Der Mann neben ihr nickte nur. Sabo fing an, an Ace´s Hemd rumzuziehen, aber dieser schenke dem erst mal keine Beachtung. „Schon okay? Nein ist es nicht!“ „Hihi, keine Manieren, der Kleine.“ „A-Ace!!“, murmelte Sabo heiser und zupfte nochmal an dessen Hemd. „Was ist denn?“ „Das…das sind gefährliche Wesen!!“ „Was!?“ Erschrocken sah er diese Wesen genauer an. Einen wirklich bedrohlichen Eindruck machten sie jetzt nicht, aber sollte ihn doch der Teufel holen, wenn er seine Gegner unterschätzt! Die Frau hatte helles Haar und fledermausartige Flügel. Auch in einem Grauton, wie ihre Haut. Blutrote Augen und lange, krallenartige Fingernägel. Der Mann war in ein schwarzes Gewand gehüllt. Auch er war sehr blass und hatte tiefe Augenringe. Große, schwarze Engelsflügel zierten seinen Rücken. Und seine dunklen Augen wirken wie endlose Schatten. „Hihi der mit dem großen Hut, hat ganz Recht.“, kicherte die Frau. „Aber wir kennen uns ja bereits, nicht wahr?“ „Ach tun wir das?“, konterte Ace. Er konnte sie nicht leiden. War sie auch eine Todesfee? Nein das konnte nicht sein. Sonst hätte Sabo dies sofort gesagt. „Jaja, das tun wir! Ich bin es doch, Bakina!“ Mist! Jetzt standen sie wirklich den beiden ‚Stimmen‘ von vorhin gegenüber. „Ace…das ist ein Teufelsweib und ein Todesengel!“, jammerte Sabo. „Die anderen Wesen von heute, sind nichts im Gegensatz zu den Beiden!“ „Was!?“ „Hihi, der Kleine ist ganz schön schlau. Wie sieht es aus? Kannst du noch durchhalten? Ihr habt noch eine viertel Stunde. Dann ist Mitternacht. Du siehst ganz schön angeschlagen aus.“ „Bakina, warum sagst du die Zeit? Es wäre viel leichter gewesen, sie einfach zu töten.“, murrte Myrion. Er hatte keine Lust mehr auf dieses Spiel. Er wollte endlich diese grässlichen Kinder töten! Der Todesengel hasste sie. Kinder. Sie waren böse. Sie wollten doch damals nur ihre Familien retten, doch die Kinder gaben sich selber als Geister aus. Doch nicht mehr mit ihm. Nun tötete er sie aus Rache. „Uns töten? Daraus wird nichts!“, fauchte Ace den Todesengel an. Niemals würde er zulassen, dass seinen Brüdern etwas passiert! Auch Sabo schüttelte den Kopf. Eine viertel Stunde würden sie schaffen! Hoffte er… „Hihihi dann mal los!“, schrie das Teufelsweib vergnügt und spannte die Flügel aus. Bereit zum Angriff. Auch die beiden Brüder machten sich bereit, um ihr Leben zu kämpfen. Ruffy schrie im Käfig, sie sollen doch fliehen, aber sie hörten nicht auf ihn. Sabo bekam es mit Bakina zu tun, während Ace den Todesengel Myrion abwehren musste. Was sich als sehr schwer herausstellte. Seine Schulter schmerzte höllisch und er hatte Probleme die Schläge des Engels zu blockieren. Die Wunde hatte sich wieder geöffnet und Blut tropfte auf den Kirchboden. Auch Sabo hatte Schwierigkeiten das Teufelsweib in Schach zu halten. Allerdings spielte sie nur mit ihm. Die ganze Zeit war sie am Kichern und am Lachen. Zielte nicht wirklich auf gefährliche Stellen. Hie und da ein paar Kratzer, aber nichts Schlimmes. Doch scheinbar ging es ihr zu langsam und sie spielte schneller. Sabo gelang es kaum auszuweichen. Einen solchen Gegner hatten sie noch nie gehabt. Dann ertönte ein Knall und Bakina hörte auf, Sabo anzugreifen. Stattdessen schaute sie neugierig zu der Ursache und fing wieder an zu lachen. Myrion hatte Ace quer durch die Kirch geworfen. Dieser sackte in sich zusammen. „ACE!“, schrien Ruffy und Sabo los. Letzterer wollte zu seinem Bruder rennen, doch Bakina sprang los und hielt ihn fest. „Neinnein, du bleibst hier und schaust schön zu.“, trällerte sie euphorisch. Das war ein Schauspiel! Myrion durfte endlich wieder das Blut eines Kindes kosten! Keuchend lag Ace auf den Boden. Versuchte aufzustehen, doch dies war schwer. Immer wieder musste er dem Drang wiederstehen in die Bewusstlosigkeit abzudriften. Wie durch Watte hörte er seine Brüder schreien. Doch dafür hatte er kein richtiges Ohr. Musste sich doch auf seinen Gegner konzentrieren… Immer näher kam Myrion. Einen kleinen, silbernen Dolch in der Hand. Bedrohlich stand er über den Jungen. Ein gefährliches Grinsen zierte sein Gesicht und entblößte seine spitzen Zähne. Er beugte sich herunter und zog das Kind hoch. Dieses konnte sich kaum wehren. Blut lief aus seinen Mundwinkeln und sein Atem ging röchelnd. Es fiel im schwer die Augen offen zu halten. Dies war sein Ende. Er starb durch die Hand eines Todesengels. „NEIN!!“, kreischte Sabo und Ruffy starrte ungläubig auf das unwirkliche Schauspiel. Bakina freute sich und feuerte Myrion auch noch an. Der silberne Dolch blitze im Kerzenlicht auf. Raste auf die Kehle des Jungen zu- Und blieb kurz davor stehen. Es herrschte kurz ein grausiges Schweigen. Dann waren laute Glockenschläge zu hören. Raben schrien, flogen auf. Sabo und Ruffy konnten es kaum glauben. Bakina ließ Sabo seufzend laufen und auch Myrion nahm den Dolch von der Kehle seines Gegners. Erschöpft sackte er zu Boden und der Todesengel warf einen herablassenden Blick auf Ace. „Das Glück war auf eurer Seite. Wir haben die Spielregeln festgelegt. Sie nicht zu befolgen wäre unehrenhaft gewesen. Ja, auch wir Schattenkreaturen haben ein gewisses Ehrgefühl.“ Dann packte er Ace am Hemd und trug ihn durch die Kirche, warf ihn Sabo in die Arme, welche ihn auffing. Langsam konnte Ace sich wieder beherrschen. Schnell würde er das Bewusstsein erst einmal nicht wieder verlieren. Das Teufelsweib kletterte auf den Tisch und ließ mit einer Handbewegung den Käfig verschwinden. Ungeschickt fiel Ruffy auf den Tisch, verletze sich aber dank seiner Teufelskräfte nicht. Schnell rappelte er sich auf, sprang vom Tisch und rannte zu seinen Brüdern. Tränen liefen ihn übers Gesicht. „Ihr solltet jetzt gehen.“, flüsterte Bakina leise. Nichts deutete mehr auf ihre kindliche Stimme hin. Sie war jetzt sehr ernst. Auch Myrion wirkte noch angespannter als vorher. „Wir haben unser Spiel verloren, ihr habt euren Bruder wieder und jetzt dürft ihr gehen, bevor ich es mir anders überlege.“ Sabo nickte und zog Ruffy an sich. Ace stützte sich noch immer an seiner Schulter ab. „Wir dürfen wirklich einfach gehen?“ Bakina nickte. „Ja. Ihr habt gewonnen. Ihr habt bis Mitternacht überlebt. Aber ihr solltet euch beeilen. Diese Insel wird in einer Stunde verschwinden. Bis dahin solltet ihr die Insel verlassen haben.“ „Warum verschwindet sie denn…?“ Ace`s Stimme war schwer und leise. „Warum? Naja es ist die Halloween Insel. Sie erscheint nur zu Halloween. Aber jetzt verschwindet. Und seht nicht zurück! Sonst verfolgen euch die Kreaturen der Dunkelheit und ihr werdet die Insel nicht lebend verlassen!“ Dann lachte Bakina wieder. „Versteht es nicht falsch, aber ich hoffe, wir sehen uns nie mehr wieder. Ich hatte heute wieder einen Spaß, wie schon lange nicht mehr. Danke dafür, doch nun geht zu eurem Boot und helft den kleinen hier.“ „Ich bin nicht klein…!“, nuschelte Ace angriffslustig aber Ruffy stand sofort neben ihn und schüttelte den Kopf. Jetzt bloß keinen Streit anfangen! Das wollte er nicht. Sie mussten nun schnell verschwinden. Sonst war es möglicherweise doch noch zu spät… „Ist, gut wir gehen jetzt. Sayonara!“ Damit verabschiedeten sich die drei und verließen schnell die Kirche. Sie hatten nicht viel Zeit die Insel zu verlassen. Und den Weg kannten sie auch nicht! Das nächste Hindernis. Wie sollten sie zum Strand zurückkommen!? Sie liefen durch das Dorf, der Nebel war weg. Nicht zurückschauend. Hie und da hörten sie Schritte. Aber sie gingen einfach weiter. Nun standen sie vor den Wald. Sollten sie einfach weitergehen? Mit dem Risiko sich zu verlaufen? Ein leises Lachen ertönte. Bakina? Auf einmal teilten sich die Bäume und bildeten einen kleinen Pfad. „Beeilt euch. Ihr habt nicht mehr viel Zeit.“ Ja, es war Bakina’s Stimme. Sie drang wieder von allen Seiten. Wie vorhin… Ace ging immer langsamer. Ausgerechnet jetzt, verließen ihn seine Kräfte! Doch Sabo überlegte nicht lange und nahm in, trotz Protest auf den Rücken. Sie mussten jetzt schnell sein! Zum Glück war Ruffy nicht so müde wie Ace und konnte noch schneller laufen. Auch Sabo rannte los und gemeinsam folgten sie den Baumpfad. Erst jetzt bemerkte er, wie lange sie vorhin unterwegs waren um Ruffy zu finden! Doch langsam lichtete sich der Wald und das Meer glitzerte im Mondlicht. Der Strand war vor ihren Augen! Jetzt noch einmal alles geben und sie standen endlich vor ihrem Boot. „Viel Glück, euch noch. An dieser Stelle verabschiede ich mich.“ Dann verklang die sanfte Stimme des Teufelsweibes im Nebel. Die drei Brüder saßen ihn ihrem Boot. Ruffy weinte noch etwas und Ace schlief. Nur Sabo war ruhig. Komisch. Die ganze Zeit hatte er so eine schreckliche Angst gehabt. Aber jetzt? Jetzt war er mutiger. Er hatte es geschafft Ruffy, mit Hilfe von Ace, zu befreien und auch Ace hat überlebt. Jetzt mussten sie es gleich nur noch ins Baumhaus schaffen… Das Boot dockte an und die drei stiegen aus. Sabo nahm Ace wieder huckepack, der dies nicht mitbekam. Unterwegs musste Sabo Ruffy immer wieder beruhigen, dass es nicht schlimmes war. Ein bisschen Schlaf und Ace war schon bald wieder der Alte. Sie brauchten nicht lange um von der Bucht in den Wald zu kommen und sie nutzen jede Abkürzung um zum Baumhaus zu kommen. Leise unterhielten sich die Brüder, als ein Knacksen sie aufhorchen ließ. Erschrocken drehten sie um und sahen sich einer riesigen Kreatur gegenüber. Sie stand halb im Schatten und ragte Bedrohlich über sie. Zähneknirschend sprach sie etwas, doch vor Schreck verstanden die Kinder nichts. Zu tief saß die Angst noch von der Halloween Insel. Nun hieß es die Beine in die Hand zu nehmen! Schreiend rannten sie los! Bloß schnell zu ihrem Baumhaus! Erschöpft und außer Atem kamen sie endlich an. Ohne sich umzudrehen kletterten sie hoch, während Ruffy Sabo half, Ace sicher nach oben zu bringen. Verängstigt waren sie nun oben, schauten nochmal raus, konnten aber nichts Verdächtiges feststellen. Sie legten Ace ins Bett, der von dem ganzen nichts mitbekommen hatte und beschlossen wache zu halten. Allerdings schliefen sie kurz darauf ein. Die Erschöpfung lag zu schwer auf den kleinen Körpern…
Tief im Wald stolperte die „Kreatur“ durch das Geäst. „Diese blöden Rotzblagen!“, murrte sie rum. „Für was halten die mich? Für ein Monster!?“ „Nah, Nah, Boss. Ich glaub die haben nicht damit gerechnet, dich zu sehen.“, lachte ein Mann neben dem „Monster“. „Pah!“ Jaa...aufgepasst, wen man so spät im Wald alles treffen kann. Unsere gute alte Dadan, sieht einer schrecklichen Hexe einfach zu ähnlich… Damit noch ein schaurig schönes Halloween und segelt nicht zur Halloween Insel!
Uuund noch eine zu One Piece. Es ist zum Thema Weihnachten und da ich grade die Vergangenheit von Law und Corazon so toll und traurig finde, ist diese Geschichte den beiden gewittmet^^ - Weihnachten...?:
Das kleine Boot schipperte gemütlich vorran. Die Segel waren gerafft, die Strömung trug sie vorran. An Bord waren zwei Personen... Ein Kind und ein Erwachsener. Beide waren dick in Decken eingemummt. Das Kind schien zu schlafen. Eine weiße Mütze zierte seinen Kopf und bedeckte die eigentlich schwarzen Haaren. Er sah friedlich aus, aber der Erwachsene wusste es anders. Es ging ihm gar nicht gut. Wenn nicht bald eine Heilung gefunden würde, würde er wirklich sterben. Aber er schüttelte den Kopf. Nein, daran wollte er nicht denken. Nicht jetzt. So schnell würde er nicht aufgeben...dafür war ihm der Kleine zu wichtig. Vier Krankenhäuser hatten sie bereits besucht, aber vergebends. Wie ein Monster haben sie ihn behandelt. Danach hatte er jedes Krankenhaus verwüstet, bis nur noch Schutt und Asche übrig war. Wind kam auf und er zog seinen schwarzen Federmantel etwas fester um sich. Es war verdammt kalt, aber diese kälte würde er auf sich nehmen. Heute war ein besonderer Tag und der ließ sich am besten auf einer Winterinsel feiern. Weihnachten. Law kannte Weihnachten nicht, dass hatte ihn schockiert. Deswegen sagte er zum Kleinen, dass er ihm Weihnachten zeigen würde. Dass es ein wunderschönes Fest war. Zwar würde Law keine großartigen Geschenke bekommen, aber eine kleinigkeit konnte er doch noch basteln. Vielleicht würde er Law dann endlich mal Lächeln sehen...
Leise dockte das Boot an, ein Ruck ging durch die beiden und der Ältere stand auf. Zog das Schiff weiter in den Schnee, bevor die Flut es sich holen konnte. Das Boot vertaut und Law auf seinem Arm. "Cora-san?" Leise und gedämpft kam die Stimme aus dem gewusel von Decken und Jacken. Schmuzelnd musste er den Jungen fester an sich drücken. Cora-san. Eigentlich hieß er Corazon, naja nicht wirklich, aber Law war der erste der ihn Cora-san nannte. Das freute ihn...Hatte der Kleine sonst nur mit Beleidigungen um sich geworfen.
Fast geschaft. Einen kleinen Baum konnte Corazon vom Schnee befreien und in der Nähe des Lagerfeuers stellen. An der Spitze hing nun ein kleiner goldener Stern. Auf der letzten Insel konnte er diesen mitgehen lassen, als ihm klar wurde, dass er mit Law Weihnachten feiern würde.
Die Sonne ging langsam unter. Ein schönes Spiel von Farben. Dieses knallige Orange auf dem Eis und dem Schnee. Diesen schönen Ablick wollte er seinem kleinen Freund nicht entgehen lassen und weckte Law sanft. "He kleiner. Aufwachen und schau dir das an!" Murrend kam leben in den kleinen Körper. Wieder sah Corazon die weißen Flecke und musste den wütenden Gedanken herunterschlucken. Nicht heute. "Was ist denn...?" Diese kindliche Stimme. Nur nach dem Aufwachen war sie kurz zu hören und dann wurde sie ziemlich kalt. "Da. Schau, die Sonne geht unter." Er deutete auf das Farbenspiel und hörte sogleich einen Laut, der ihm zu schmunzeln brachte. Es gab nicht vieles, was Law beeindrcukte, aber dies war wohl eines. "Das ist voll...schön! Wo sind wir hier eigentlich?" Das interesse an dem Farbenspiel war schnell wieder vergangen, aber nicht vergessen. "Wir sind auf Yukiko. Einer kleinen Winterinsel. Ich dachte, da heute der 24. Dezember ist, feiern wir zusammen Weihnachten." Wieder musste er breit lächeln, als Corazon das entgeisterte Gesicht Laws sah. "Weihnachten? Aber ich kenne das doch gar nicht!" Die Entrüstung des kleineren war deutlich zu hören, aber Corazon lachte nur und fing kurz an mit der Erklährung. "Da gibt es nicht viel. Aber es ist großartig. Man feiert Weihnachten mit seiner Familie, überreicht ein kleines Geschenk und ist einfach zusammen. Ein Tannebaum wird aufgestellt, eigentlich mit Kerzen und Gesang. Das geht hier jetzt zwar nicht, aber der Rest schon!" Das Gesicht des kleinen war einfach unbezahlbar! Er sah Corazon zuerst verwirrt an, dann freude und dann...trauer. Das versetzte Corazon einen Stich. Stimmt, Laws eigentlich Familie war tot... "Meine Eltern sind aber tot...kann ich sonst wen, als meine Familie bezeichnen?" Es herrschte kurz Stille. Dann: "Nein, ich weiß, dass ich auch noch jemanden als Familie bezeichnen kann." Dieser Satz war nur ganz leise und Corazon konnte ihn nur mit Mühe verstehen. "So kleiner, ich hab auch eine kleinigkeit für dich!", meinte er und zog ein kleines Päkchen aus dem Federmantel und reichte es Law. Dieser starrte nur drauf und wusste nicht, was er sagen sollte. "Nimm es einfach und schau rein!", drängte Corazon ihn und drückte ihn das Paket in die kleinen Arme. "D-danke!" Etwas zögerlich zupfte Law am Papier. Es schimmerte silbern im Mondlicht. Das Lagerfeuer knisterte vor sich hin und die beiden Menschen warfen lange Schatten über dem Schnee. Das Papier fiel knisternt zu Boden und ein Buch kam zum Vorschein. "Ich weiß, dass du gerne liest. Es sind nur Kurzgeschichten, aber ich dachte, was anderes würde dir auch mal nicht schaden.", grinste Corazon Law an. Dieser schaute nur auf das Buch und sagte nichts. Langsam bekam der Ältere seine Zweifel. War das Buch ein kompletter fehlgriff? Fehlanzeige. Völlig überumpelt hatte Law den Größeren umarmt. Erst nach einigen Herzschlägen erwiederte Corazon die Geste. Das war das letze, womit er gerechnet hatte. Sonst immer so distanziert... "Ich...hab aber nichts für dich...", nuschelte Law, noch immer an den Federmantel geklammtert. Doch Corazon lachte nur heiter und zog ihn wieder an sich. "Doch, ich hab grad was ganz tolles bekommen!" Darauf befreite sich der kleinere aus der Umarmung und sah fragend hoch. "Was denn, Cora-san?" Aber Corazon zupfte nur an der Mütze des Kleineren und grinste ihn an. Eine Antwort bekam Law nicht, aber darüber würde er später grübeln. Er war wieder schrecklich müde und sah in das Feuer. Der Baum in der Nähe mit dem Goldstern. Und schlief ein. Dicht an Corazon gekuschelt... Ja. Weihnachten war was tolles. Besonders mit der Familie!
Dann mal ne kleine zu Warrior Cats. Warn Teil eines Wettbewerbes. Thema "Erster Schnee" - Himmelsblumen:
Kalt... Mir war...kalt? Nannte man dies so? Ich...weiß nicht. Es fällt vom Himmel. Weich... Flauschig... ...und kalt. Regen kannte ich. Sonne. Sterne. Aber das? Was ist das? Mein Fell plusterte sich auf und ich zitterte. Etwas...was ich nicht kannte. Aus dem Lager hatte ich mich geschlichen. In zwei Monden werde ich Schüler. Etwas erkunden...mein Plan. Und scheinbar tu ich jetzt wirklich was erkunden. Doch es macht mir Angst... Der ganze Himmel ist mit dicken, schweren Wolken bedeckt. Und daraus...fallen weiße Flocken. Sie schweben zu mir runter. Bedecken ganz sachte den kalten Boden. Es war witzig wie unterschiedlich sie doch waren. Manche waren dick. Andere dünn. Manchen segeln einige Zeit durch die Luft... und andere...fallen direkt zu Boden. Vor meinen Pfoten sammelten sie sich. Bildeten kleine Haufen. Ich stupste sie an und sie fielen in sich zusammen. Es sah schön aus... ...und doch auch furchtbar. Sie waren so zerbrechlich... Ein kleiner stupser mit meiner Pfote und sie zerfallen. Wenn ich sie hochhebe, verschwinden sie einfach... Wieso? ... Lange saß ich noch hier. Kälte kroch in meinen Körper... Mein Fell konnte mich nicht mehr warm halten... Zitternd erhob ich mich auf meine Pfoten... "Kristalljunges?" Mama. Na super, sie hatte mich erwischt... "Hier bin ich, Mama." Meine Stimme...klang so leise in dieser kalten Umgebung. "Kristalljunges! Was machst du denn hier draußen? Dir...dir muss doch furchtbar kalt sein!" Überrascht sah ich auf. Sah in ihre himmelblauen Augen. Wärme. Sorge. "Kälte. Also nennt man es wirklich so." Trauer. Warum ist sie traurig? "Ja, Kristalljunges, dies nennt man Kälte." Sie stupste mich mit ihrer Nase an. "Wenn dir kalt ist, musst du ins Warme gehen." Ich nickte. Sah wieder zum Himmel. "Mama? Was ist das?" Sie drehte sich zu mir um. "Das? Das nennt man Schnee. Es sind gefrorene Wassertropfen." "Sie...sind schön." Sie nickte. "Ja, das sind sie. Und es kommen noch ganz viele. Die Blümelein werden sie zudecken. Sie warm halten, damit sie die kälte überstehen." Sie warm halten? Aber...die waren doch kalt. Aber...sie schützen die Blumen... Schneeflocken... Ich fand... sie sahen auch etwas aus wie Blumen... Himmelsblumen... Ja genau! Das ist doch ein viel schönerer Name als Schnee. ...Himmelsblumen...
Und...eh das war einfach einer zu nem Wettbewerb... NebelClan glaub ich. - Ruinenlicht...:
Vor mir tanzten zwei helle Flecken an der Wand. Still und leise saß ich da. Dachte nach. Über mir stieg der Mond höher. Tauchte die Ruinen in ein silbriges Licht. Die Flecken…sie tanzten weiter. Den Spiegel in meiner Hand. Er reflektierte das Mondlicht. Eine Träne rann meine Wange hinunter. Tropfte auf den Boden… Diese Flecken…sie erinnerten mich an ein altes Lied. Leise, ganz leise und nur für mich, fing ich an zu singen… „Über den Ruinen, tanzt ein Licht. Ein letztes Flimmern, über mir, die Steine Schicht um Schicht… ein Meer von Trümmern. Zwischen Schutt und Splitterglas, dort wächst das Graß, das schwankt und das… im Abendhauch sanft zittert…“ Meine Stimme erstarb. Konnte nicht weitersingen. Zu zittrig meine Gefühle. Mein Fehler. Meine Schuld. Es…war doch nur ein kleines Streichholz. Aber…es war mächtig. Advent, Advent, ein kleines Lichtlein sollte brennen. Ein ganz kleines. Für mich. Nur einen Augenblick lang. Ich passte nicht auf… Es fiel. In die Dunkelheit. Erleuchtete sie kurz. Doch Tannen brennen schnell. Warm und knisternd. Hell und… schmerzend. Nun sitz ich hier… Und staune. Was Flammen anrichten können. Niemals hätte ich dies für möglich gehalten. Wie Fieber breitete es sich aus. Brannte alles nieder. Nicht zu nahe…sonst hätte es auch mich verschlungen. Mein Zuhause. Weg. Für immer. Ein Spiegel…ein kleiner Spiegel. Er blieb mir. Und…die Streichholzschachtel. Hass? Hasste ich sie? Ich weiß nicht. Warum nur? Warum war ich so unachtsam? Trümmer…Splitterglas…Steine… Sie lagen vor mir. Zeigten mir, was ich verloren habe. Verloren… Für immer. Die Schachtel fest in meiner Hand. Saß ich da. Vor der Ruine. Noch immer tanzten die Flecken darüber… Tränen ließen sich nicht aufhalten. Fielen auf den mit Kohle übersäten Boden… Würde ich es je beheben können? Diesen verhängnisvollen Fehler?
(Lied: ASP "Offährte /Reprise/")
Joar...lasst Kommentare da :3 Lg, Trafalgar |
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