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 Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя

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BeitragThema: Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя   Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя EmptySo 31 Aug 2014 - 13:45

Ich lade hier mal einen OS hoch, den ich vor einiger Zeit geschrieben habe, und ich hoffe er gefällt euch. ^^
Hier wird es darum gehen, wie Tigerstern seine neun Leben bekam.
Zum besseren Verständnis muss ich noch sagen, dass ich Tigersterns‘ Gedanken kursiv geschrieben habe.
Ich hoffe, euch gefällt meine Kurzgeschichte, und ich würde mich über Rückmeldungen freuen! :D
Ps.: Stachelkralle war im SternenClan, bis Blaustern starb und er in den Wald der Finsternis vertrieben wurde.
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Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя - Neun Leben




Kurzbeschreibung:
Tigerstern, der böse und gefürchtete, ehemalige Anführer des SchattenClans. Jeder weiß, wie er seine neun Leben alle auf einmal, durch einen Pfotenhieb des Anführers des BlutClans, Geißel, verlor.
Aber wie kam es überhaupt dazu, dass ihn der SternenClan als Anführer akzeptierte und ihm seine neun Leben gab?
Wie lief seine Zeremonie ab und welche Katzen gaben ihm seine Leben?
Diese Fragen werden in diesem OS beantwortet.
(Spoiler für Das Gesetz der Krieger und Blausterns Prophezeiung)



Der Mond schien auf einen steinbedeckten Hang hinab, hier und da wuchsen einige Heidekrautflecken aus dem ewigen Gestein. Die Nacht war eiskalt, keine einige Wolke schob sich vor den Mond oder die Sterne.
Eine massige, dunkelbraun getigerte Gestalt schob sich lautlos aus einem der Heidekrautbüsche. Ihm dicht auf den Pfoten folgte ein kleiner, grau-weißer Kater. Unter seiner Schnauze waren verkrustete, gelbe Schleimspuren zu sehen.
„Ich hoffe, dass Kleinwolke zurechtkommt“, miaute Triefnase, der Grau-weiße, besorgt. „Es gibt noch immer sehr viele kranken Katzen im Lager.“
Tigerkralle stöhnte genervt auf. „Es werden schon keine Katzen in unserer Abwesenheit sterben.“ Wenn dies der Fall wäre, wäre es ihm übrigens auch egal. Jedoch war er klug genug, dies nicht laut auszusprechen.
Tigerkralle schüttelte sich angeekelt, als der alte Kater niesen musste, und einige Tröpfchen des ekelhaften Schleims auf seinem Fell landeten. Er konnte immer noch nicht verstehen, weshalb ausgerechnet dieser mäusehirnige Kater Heiler sein musste, wenn er noch nicht mal seinen eigenen Schnupfen kurieren konnte!
„Wenn ich erstmal der Anführer des SchattenClans bin, werde ich dafür sorgen, dass Triefnase so schnell wie möglich zu den Ältesten geht.“, dachte sich der Getigerte genervt.
„Apropos Mäusehirne – Ich brauche noch einen Plan, dieses rote Hauskätzchen umzubringen, und die Clans zusammenzuschließen!“
Für ersteres hatte er schon eine perfekte Lösung gefunden, wie er fand. Tigerkralle würde mithilfe von Frischbeute eine Spur legen, die zum DonnerClan-Lager führte. Dieser würden die Hunde folgen, die er vor etwa zwei Monden auf SchattenClan-Territorium entdeckt hatte, und die Katzen des DonnerClans aufscheuchen. Da dieses Hauskätzchen namens Feuerherz sicherlich versuchen würde, die Hunde wegzulocken, blieben nun zwei Möglichkeiten offen: Entweder, die Hunde würden ihn so erwischen, oder Tigerkralle selbst würde eingreifen müssen.
Während der dunkle Tigerkater und Triefnase – dessen Name ganz gut zu ihm passte, wie Tigerkralle fand – die Grenze des WindClans überschritten, überlegte er, wie er auch Letzteres umsetzen könnte.
Schließlich fiel ihm ein, dass er gestern einen sehr kleinen, schwarzen Kater namens Geißel dicht am Territorium des SchattenClans jagen gesehen hatte – irgendwie war er Tigerkralle sehr bekannt vorgekommen, aber er konnte sich einfach nicht mehr erinnern, woher er ihn kannte. Wobei sehr klein fast schon untertrieben war, denn dieser Kater hatte in etwa die Größe eines Schülers. Jedoch war er sehr muskulös, und er schien so erfahren wie ein Krieger, wenn nicht sogar wie ein Anführer – angeblich war er sogar einer, wie Tigerkralle von ihm erfahren hatte.
Vielleicht könnte er ihm helfen, sich die Clans und den gesamten Wald zu unterwerfen, wenn er ihm nur ein Angebot unterbreiten würde, das er nicht einfach so ausschlagen konnte.


Rückblick, voriger Tag

„Was machst du so dicht am Territorium des SchattenClans?“, fauchte Tigerkralle den kleinen, rein schwarzen Kater an. Nur seine linke Vorderpfote war in einem schneeweißem Farbton gehalten.
„Ich jage.“, antwortete dieser mit gelassener, außergewöhnlich hoher Stimme.
Der schwarze Kater setzte sich hin, und blickte Tigerkralle mit seinen kalten, eisblauen Augen an. In diesen schien kurz etwas aufzublitzen, als er den dunkelbraun Getigerten anstarrte, jedoch wandelte es sich innerhalb eines Herzschlages wieder in Gefühlslosigkeit.
Tigerkralle fiel erst jetzt auf, dass dieser Kater ein Halsband mit vielen Katzen- und Hundezähnen trug. Außerdem waren seine Krallen mit Hundekrallen gespickt. Wahrscheinlich sollte das von seinen erfolgreichen Kämpfen künden.
Jedoch war dies nicht der Grund, der Tigerkralle bei seinem Anblick kurz erschaudern ließ. Es war eher seine Ausstrahlung, und seine unergründlichen, keine Gefühle zulassenden, blauen Augen. Außerdem war er sich sicher, diesen Kater schon einmal gesehen zu haben. Nur wann?
Tigerkralle fauchte bei seinen eigenen Gedanken. Wurde er jetzt schon wie Feuerherz, der sich selbst „2. Anführer“ nannte, und jedem Kampf auswich, weil er Angst hatte, dass sein ach so perfektes, feuerfarbenes Fell Schaden nahm?? Er würde morgen Anführer des SchattenClans werden, und benahm sich wie ein ängstliches Hauskätzchen!
Der dunkelbraune Tigerkater nahm eine stolze Haltung ein, während der Schwarze ihn fragte:
„Wie heißt du?“
Tigerkralle antwortete knurrend: „Wieso willst du das wissen?“
„Weil ich dich gefragt habe.“, antwortete ihm sein Gegenüber. In seinen eisblauen Augen lag eine unausgesprochene Drohung.
„Wieso sollte ich einem Beutedieb so etwas verraten? Was wäre, wenn ich es dir nicht erzählen würde?“, fauchte Tigerkralle. So eine Frechheit hatte der zukünftige Anführer doch schon lange nicht mehr erlebt!
„Dann wirst du sehen, was du davon hast.“
Als Tigerkralle nach einigen Herzschlägen noch immer nicht geantwortet hatte, sprang der Schwarze, für ihn völlig überraschend, vor, und drückte Tigerkralle nach einem kurzen Kampf zu Boden. Er hielt seine scharfen Zähne dicht an seine Kehle, und Tigerkralle konnte seinen heißen, stickigen Atem riechen.
Tigerkralle versuchte fauchend, wieder auf die Pfoten zu kommen, was ihm jedoch nicht gelang. Trotzdem versuchte er es weiter.
„Der Kleine ist ein besserer Kämpfer, als ich dachte“, fauchte Tigerkralle in Gedanken. „Was für eine Schande, dass mich so ein Winzling besiegt! Mich, den großen Tigerkralle!!“
Der schwarze Kater flüsterte ihm bedrohlich ins Ohr: „Verrätst du dir jetzt deinen Namen?“
„Ich heiße Tigerkralle“, knurrte er schließlich, da er in dieser Position nicht viel anderes machen konnte. „Und du?“
Der schwarze Kater ließ von Tigerkralle ab, und leckte sich seine Pfote, während Tigerkralle wieder aufstand.
„Ich bin Geißel, der Anführer des BlutClans.“, antwortete er gelassen.
Danach herrschte lange Zeit Stille zwischen den beiden Katern, sie blickten sich nur kühl an. Tigerkralle geriet beinahe in Versuchung, dem Schwarzen wieder mit den Krallen über sein Gesicht zu fahren, aber ließ es doch lieber sein. Schließlich war er klug genug, nicht noch mehr Narben zu riskieren, die er später beim Clan nicht erklären konnte.
„BlutClan.. Irgendwie kommt dieser Name mir bekannt vor. Ach ja.. Kieselstein hat doch einmal erzählt, dass er aus einem BlutClan stammt!“
Schließlich erhob sich der Schwarze auf seine Pfoten und streckte sich ausgiebig.
„Dieses Treffen war.. nett. Ich bin sicher, wir werden uns bald wieder sehen.“, miaute Geißel mit einem ironischem Unterton. Tigerkralle knurrte leise. Machte sich der Kater mit den blauen Augen und der weißen Pfote etwa über ihn lustig??
Mit diesen Worten wandte sich Geißel ab und verschwand.  
„Vielleicht könnte er mir ja noch nützlich sein.. Ein guter Kämpfer scheint er ja zu sein.“ Der dunkle Tigerkater grinste schief.
Tigerkralle unterzog sich einer raschen Fellpflege, damit niemand merkte, dass er gekämpft hatte, und nervende Fragen stellten würde. Dann verschwand auch Tigerkralle, in die andere Richtung, in den Schatten des Kiefernwaldes.

Rückblick Ende


Die Sonne war schon fast untergegangen, als Tigerkralle und Triefnase zum Donnerweg kamen, von dem aus es nicht mehr weit zu den Hochfelsen war. Da gerade ziemlich viele Monster unterwegs waren, nutzte Tigerkralle die Zeit, um nachzudenken.
„Ich werde Kieselstein fragen, ob Geißel wirklich der Anführer des BlutClans ist, und dann mit ihm dorthin gehen. Schließlich könnte mir ein ganzer Katzen-Clan wirklich viel nützen..
Als für einen Moment keine Monster mehr in Sicht oder zu hören waren, gab der getigerte Kater Triefnase ein Zeichen und die zwei Kater rannten los.

Die Nacht war noch nicht gänzlich hereingebrochen, während die Beiden am Ahnentor ankamen. Also legten Tigerkralle und Triefnase sich hin und warteten eine Weile. Schließlich stand Triefnase auf und flüsterte: „Es ist Zeit. Komm mit.“
Tigerkralle tappte hinter dem grau-weißen Kater in die Höhle hinein. Er wusste nicht, wieso, aber in dieser Höhle war es ihm unmöglich, den selbstbewussten Kater zu spielen, wie er es sonst immer tat. Sein Fell war gesträubt, während er die dunklen Gänge mit den Schnurrhaaren abtastete, und er verspürte unglaubliche Erleichterung, als er das Licht des Mondsteins am Ende des Tunnels wahrnahm. Er ging etwas schneller, und bald darauf weitete sich der Gang in eine Höhle.
Der Mondstein leuchtete im Licht des Mondes, das aus einer kleinen Öffnung der Höhlendecke fiel. Selbst Tigerkralle musste sich eingestehen, dass es ein wunderschöner Anblick war, obwohl er das nie vor jemand anders zugegeben hätte.
Zum ersten Mal fragte sich Tigerkralle, ob ihm der SternenClan überhaupt seine neun Leben gewähren würde, obwohl er aus der Sicht der toten Katzen sicher „böse“ war. Naja, auch egal, wenn nicht, würde er es einfach vor seinen Clan-Kameraden verheimlichen, so wie Nachtstern es damals getan hatte. Der Tigerkater schritt auf den Mondstein zu und berührte ihn mit seiner Schnauze. Er war eiskalt, und Tigerkralle zuckte augenblicklich wieder zurück. Er rollte sich zusammen, und sah, wie Triefnase genau das Selbe tat. Danach sank er in einen tiefen Schlaf.

Als Tigerkralle erwachte, fand er sich auf grauen Felsen wieder. „Die Sonnenfelsen!“, dachte Tigerkralle überrascht, „Was mache ich denn bei den Sonnenfelsen?!“
Plötzlich fiel ihm wieder ein, dass er ja träumte. Aber sollte er nicht eigentlich seine neun Leben erhalten?
Plötzlich war die ganze Lichtung von kreischenden Katzen erfüllt, die sich gegenseitig bekämpften, und sich bösartige Schrammen und Kratzer verpassten. Er erkannte FlussClan und DonnerClan- Geruch. Tigerkralle wurde langsam ungeduldig. Was sollte das denn jetzt?!
Plötzlich sprang ein FlussClan-Krieger genau auf ihn zu, er schien ihn nicht einmal bemerken. Tigerkralle wollte noch ausweichen, doch es war zu spät. Der graue Tigerkater setzt zum Sprung an, und sprang mitten… durch ihn hindurch??
Ach ja, das war ja ein Traum. Aber.. das eben war schon etwas merkwürdig. Tigerkralle zuckte mit den Schultern und schob sich durch die kreischenden Katzen. Plötzlich hielt er inne. Er sah sich selbst, in etwas jüngerer Gestalt. Er kämpfte gerade gegen Steinfell. Eichenherz kam an und fauchte den jüngeren Tigerkralle an, dass diesem Krieger kein DonnerClan-Krieger je etwas antun würde.
Tigerkralle zuckte zusammen. Das war DER Kampf um die Sonnenfelsen! Er konnte und wollte sich das nicht noch einmal anschauen, doch irgendetwas zwang ihn, hierzubleiben.
Tigerkralle sah gequält bei dem Steinschlag zu, den  Eichenherz unter sich begrub, und wie er selbst gerade noch ausweichen konnte.
Wie der FlussClan zu jaulen begann, und sich zurückzog. Wie er mit Rotschweif und Rabenpfote allein auf der Lichtung stand. Wie er Rabenpfote befahl, zurück ins Lager zu kehren. Wie er Rotschweif ansprang. Wie er Rotschweif tötete. Er sah zu, als Rotschweif seine letzten Worte sprach. Wie er die Bernsteinaugen Rabenpfote‘s aus einem Gebüsch bemerkte, die ihn und den toten Rotschweif geschockt anstarrten.

Plötzlich lösten sich all die Gestalten in Luft auf, und Tigerkralle stand allein auf den Felsen. Lange Zeit stand er nachdenklich so da. Wieso zeigte ihm der SternenClan dies?
„Dies war deine allererste Tat.“
Tigerkralle sah sich entsetzt um, doch er entdeckte niemanden, der gesprochen haben konnte. Alles war still, er konnte nur den Wind leise rauschen konnte.
„Dein Abstieg in das Reich der Mörder und Verräter.“
Die Stimme schien von überall her zu kommen. Der getigerte Kater war verwirrt. Was wollte der SternenClan nur von ihm?
„Und doch wissen wir, dass dein Herz im Grunde genommen noch rein ist. Du willst nicht, dass du schwach und verweichlicht rüberkommst. Das ist im Grunde genommen nicht einmal falsch. Nur übertreibst du manchmal ein wenig.“
Plötzlich erschienen viele, sternenhelle Gestalten auf den Sonnenfelsen, sie bildeten einen Kreis um ihn. Einige von ihnen erkannte Tigerkralle: Seine Mutter Leopardenfuß, seine Geschwister, ehemalige verstorbene Clan-Gefährten, und.. Kiefernstern? Was machte der denn im SternenClan?? Der dunkelbraune Tigerkater wollte fauchen, doch kein Laut drang aus seiner Kehle.
„Der SternenClan gewährt dir noch eine Chance. Nutze sie, und werde ein großer Anführer des SchattenClans! Jedoch ist dies deine letzte Chance. Wenn du so weitermachst wie bisher, ist dein Schicksal endgültig besiegelt.“
Tigerkralle musste sich ein ironisches Schnurren verkneifen. Er würde sich nie ändern, nur, weil sie ihm ins Gewissen redeten! Er würde aus den Clans einen machen, und sie alle zusammen regieren, alle Katzen würden ihn fürchten und verehren…
Der breitschultrige Kater sah sich die SternenClan-Krieger genauer an. Die meisten sahen ihn mit einer Mischung aus Misstrauen und Verachtung an, nur in einigen wenigen Augen konnte er neben vielen anderen Gefühlen auch Verständnis erkennen.

Einige Herzschläge darauf trat ein großer, hellrot-orangefarbener Kater mit gelben Augen vor.
„Abendstern!“, dachte Tigerkralle. „Ihn habe ich immer respektiert und geachtet… Er war ein besserer Anführer als Blaustern.“
Als der ehemalige Anführer des DonnerClans bei dem getigerten Kater angekommen war, sah Tigerkralle kurz in seine Augen. In ihnen entdeckte er Unglauben, aber auch Hoffnung und Freundlichkeit. Dann berührte der orangene Kater Tigerkralle‘s Schnauze mit seiner.
„Mit diesem Leben gebe ich dir Weitsicht. Denke daran, dass dein Clan dir vertraut und versuche, dein Bestes für deinen neuen Clan zu geben und die richtigen Entscheidungen zu treffen.“
Auf einmal war Tigerkralle in Gedanken auf einer Lichtung. Auf der einen Seite von ihm wuchsen Bäume, schien die Sonne und sangen die Vögel. Auf dieser Seite sah er eine jüngere Version von Blaustern sitzen, die Tigerkralle freundlich zulächelte.
Auf der anderen Seite sah er kahle Bäume, Dunkelheit und hörte Raben unheimlich krächzen. Auf dieser Seite hockte Stachelkralle, von dessen Zähnen Blut tropfte.
Die Lichtung begann, sich um den Tigerkater zu drehen, und sie wurde immer schneller und schneller. Tigerkralle wurde schlecht, und war kurz davor, sich zu übergeben, als er sich plötzlich wieder Abendstern gegenüberstehen sah.
Der Anführer nickte ihm kurz zu und ging zurück zu seinem Platz in den Reihen seiner Ahnen-Gefährten.
Nach ihm stand eine schwarze Kätzin auf, die Tigerkralle noch nie zuvor gesehen hatte. Sie hatte einen großen, schlanken Körperbau, dichtes Fell und grüne Augen.
Nachdem die Schwarze bei ihm angekommen war, stellte sich kurz vor: „Sei gegrüßt, Tigerkralle. Mein Name ist Schatten. Ich bin eine der fünf Katzen, die vor vielen Monden die Clans gegründet haben.“
Kurz weiteten sich die Augen des dunkelbraunen Katers, nun empfand er so etwas wie Respekt vor der Kätzin. Schatten berührte seine Nase mit den Worten:
„Ich gebe dir hiermit das Leben der Stärke und des Mutes. Nutze es gut, wenn die Zeit gekommen ist, und sei dir bewusst, dass es nicht nur bedeutet, mit Zähnen und Krallen deinen Feind zu bekämpfen.“
Die ganze Kraft, Stärke und Energie der SchattenClan-Gründerin strömten auf Tigerkralle ein und er verspürte den sehnlichen Wunsch, seinen Clan vor allen bevorstehenden Gefahren und Bedrohungen zu beschützen.
„Moment mal! Was denke ich denn jetzt für einen Schwachsinn???“, fragte sich Tigerkralle und knurrte in Gedanken.
Er bemühte sich, seinen „Wunsch“ zu unterdrücken, doch scheiterte kläglich dabei. Schließlich gab er auf und ließ dieses Leben einfach auf sich wirken.
Nachdem Schatten sich wieder abgewandt hatte und an ihren Platz zurückgegangen war, spürte der Tigerkater unglaubliche Erschöpfung und widerstand nur knapp dem Drang, sich hinzulegen und sofort auf der Stelle einzuschlafen.
„Ich hatte mir die Namenszeremonie nicht so anstrengend vorgestellt“, dachte Tigerkralle, während eine weitere Kätzin vortrat.
Es war Lerchenlied, eine sanfte und gutmütige Älteste zu Tigerkralles‘ Schülerzeiten, die immer für einen Scherz zu haben war. Die Kätzin, die jetzt jedoch vor dem Getigerten stand, hätte er fast nicht erkannt. Lerchenlied war wesentlich jünger und ihr Schildpattfell war hübsch, gepflegt und ihre hellgrünen Augen leuchteten fröhlich.
Lerchenlied streckte sich zu Tigerkralle hinauf und berührte seine Schnauze mit der ihren.
„Hiermit überreiche ich dir das Leben des Humors und der Lebensfreude. Versuche, dein Leben nicht immer so ernst zu nehmen. Es kann so viel schöner sein, wenn man hin und wieder Freude zulässt.“
Tigerkralle hatte sich gegen Schmerzen aller Art gewappnet, doch was kam, überraschte ihn. Eine warme Welle der Freude durchströmte den Kater, und auf einmal wusste er, wieso Lerchenlied immer so gut gelaunt war. Er sah all die Streiche vor sich, die er als Junge zusammen mit Weißpelz ausgeheckt hatte, und lächelte zum ersten Mal seit Monden.
Doch dieses Leben ging viel zu schnell vorüber. Die Älteste lächelte Tigerkralle herzlich zu und der Tigerkater konnte einfach nicht anders, als zurück zu lächeln. Dann verschwand die Kätzin wieder in den Reihen der Kriegerahnen.
Tigerkralle drehte sich einmal um sich selbst. Wer wohl jetzt kommen würde? Seine Augen weiteten sich erschrocken, und eigentlich wollte er nur vor dem fliehen, was jetzt kommen würde, als er das schildpattfarbene Fell eines Katers entdeckte, der sich leise von seinem Platz erhob. Es konnte nur er sein… Der Getigerte kannte keinen anderen Kater, der ein solches Fell besaß.
„Oh nein.. Rotschweif… Mäusedreck, was mache ich jetzt??“
Tigerkralle versuchte, sich von seinem Platz zu erheben, doch auf einmal konnte er sich nicht mehr bewegen. Voller Schock starrte der Tigerkater auf Rotschweif, der ihm immer näher kam und dicht vor ihm stehen blieb. Er versuchte, irgendeinen Vorwurf in den gelben Augen seines Gegenübers zu erkennen, doch da war nichts. Verwirrt runzelte Tigerkralle die Stirn, doch da hatte ihm Rotschweif auch schon seine Schnauze aufgelegt und verkündete mit seiner tiefen Stimme:
„Mit diesem Leben schenke ich dir Vergebung. Versuche, deine Mitkatzen besser zu verstehen, und vergebe ihnen ihre Fehler, genau so, wie auch ich dir vergebe.“
Plötzlich fühlte Tigerkralle unglaubliche Schmerzen und schlug seine Augen auf. Er selbst lag mit unzähligen Wunden am Boden, vor sich sah er sein Abbild, wie dieser seine Zähne genau an seine Kehle hielt. Zuerst war Tigerkralle verwirrt, ehe er seinen roten Schweif erblickte, der nur einem Kater gehörte.
„Ich bin Rotschweif! Ich erlebe Rotschweifs Erinnerung an meinen Mord an ihm..“
Tigerkralles‘ Wunden schmerzten fast so sehr, dass er in Ohnmacht fiel, und gleich würde er selbst den Todesbiss ausführen. Da packten die Zähne seines Ebenbildes auch schon zu. Schmerzen umfingen Tigerkralle, und er sprach die letzten Worte, die Rotschweif je gesagt hatte: „Ich hätte das nie von dir gedacht, Tigerkralle…“
Dann gab sich der Tigerkater der wohligen Schwärze hin, die ihn von seinem Leiden erlöste.
Plötzlich saß er wieder vor Rotschweif, genauso wie vor seiner Version. Fast wollte er ihm sagen, dass es ihm Leid tat, und er es nicht verdiente, dass ihm vergeben wurde. Doch er ließ es bleiben. Der schildpattfarbene Kater wandte sich um und ging zurück zu seinem Platz.
„Von diesen Leben werde ich ja noch weich wie ein Hauskätzchen… Nun tut es mir sogar schon Leid, dass ich Rotschweif umgebracht habe..“
Nun trat ein Kater vor, den der dunkelbraun getigerte Kater nur zu gut kannte. Sein Mentor, Stachelkralle, der Kater mit dem abstehenden, grauen Fell und den stechenden Bernsteinaugen.
Tigerkralle erwartete, wie immer Härte und Disziplin in seinen Augen lesen zu können, doch er fand nur Verständnis und so etwas wie die Botschaft „Verzeih mir“ in seinem Blick.
Der Kater beugte sich vor, berührte seine Schnauze und sagte:
„Ich gebe dir hiermit das Leben der Einsicht. Es tut mir Leid, ich habe dazu beigetragen, dass du dich zu einem Mörder und Verräter entwickelt hast. Doch nur du alleine kannst deine Fehler einsehen, so wie ich es getan habe. Und wenn du dies geschafft hast, ist bereits ein großer Schritt getan, ein normales Leben leben zu können.“
Tigerkralle fiel in tiefe Finsternis und fühlte zuerst lange nur Ernst, Stolz und Härte. Auf einmal tauten diese Gefühle ein wenig auf, und er empfand auch Liebe und Wärme.
Doch plötzlich fiel er in ein tieferes Loch wie zuvor und fühlte wieder Ernst, Stolz und Härte, gemischt mit Trauer, nur sehr viel intensiver. Er glaubte, ihm würde das Herz aus der Brust gerissen, doch ließ nichts davon nach außen, sondern fraß alles in sich hinein. So lange, bis er vollkommen hart, kalt und ernst war. Ein Licht am Ende des Tunnels ließ ihm ein wenig Hoffnung schöpfen, und er ging stetig darauf zu. Am Ende des Tunnels fand er nur Licht, Wärme und Liebe und ließ sich glücklich hineinfallen.
Tigerkralle öffnete erschrocken wieder seine Augen und fand sich Stachelkralle gegenüber. Er wusste, dass er sein ganzes Leben im Schnelldurchlauf erlebt hatte. Der graue Kater mit den weißen Flecken blinzelte ihm aufmunternd zu, bevor er zurück auf seinen Platz verschwand.
Seine Mutter, Leopardenfuß, eine gefleckte, schwarze Kätzin, war die Nächste, die sich von ihrem Platz erhob und auf Tigerkralle zuging. In ihren Augen sah er eine Mischung aus Liebe, Wärme, Enttäuschung und Trauer.
„Tigerkralle.“, hauchte die Kätzin, als sie bei dem Getigerten angekommen war. „Wie konntest du nur so werden?“
Tigerkralle sah, wie Tränen in ihren grünen Augen aufstiegen, und fühlte sich auf einmal schlecht. Er hatte nie gewollt, dass seine Mutter wegen ihm trauerte.
„Mit diesem Leben gebe ich dir Liebe.“, hauchte sie, nachdem sie ihre Schnauze auf die seine gepresst hatte. „Lebe für deine Clan-Gefährten und vielleicht auch einer Gefährtin, und liebe sie alle, als wären sie deine eigenen Jungen.“
Tigerkralle war auf ein sanftes, liebevolles Leben eingestellt, und deshalb schmerzte ihn dieses Leben umso mehr. Scharfe Klauen versuchten, sein Herz entzwei zu reißen, während er sich an seine Geschwister erinnerte, die so früh gestorben waren, an seine Mutter Leopardenfuß, und an Goldblütes‘ geschockten Gesichtsausdruck, als Blaustern allen offenbarte, dass er versucht hatte, ihre Anführerin umzubringen…
Tigerkralle keuchte nach diesem Leben schwer, und war so erschöpft, dass er nicht mehr glaubte, das alles noch lange durchhalten zu können.
„Nur noch drei Leben…“, ermunterte sich der Tigerkater selbst, doch es half nicht wirklich.
Leopardenfuß trat zurück und zwei kleine Kätzchen, Tigerkralle‘s Schwestern, traten vor.
„Nachtjunges!“, begrüßte er die schwarze Kätzin, die auf ihn zukam. „Und Dunstjunges!“, freute er sich, als er die graue Kätzin ebenfalls entdeckte.
Tigerkralle versuchte diesmal nicht, seine Freude zu verbergen, sondern zeigte sie einfach offen. Er war zu erschöpft und müde, sich jetzt immer noch so zu geben, wie er es sonst immer tat. Seine Schwestern lächelten beide erfreut, dann trat Nachtjunges ganz dicht an ihren getigerten Bruder heran und streckte sich, um Tigerkralles‘ Schnauze zu erreichen.
„Ich gebe dir das Leben der Zuversicht. Nutze es, Bruder, um den Glauben in dich und auch in deinen Clan nicht zu verlieren. Ich weiß, du kannst es schaffen, den SchattenClan gut zu führen.“
Tigerkralle sah lange Zeit nichts als Schwarz vor seinem Inneren und fühlte nichts als Verzweiflung. Auf einmal leuchtete eine kleine Flamme auf, und es wurden immer mehr Flammen, und somit wurde es immer heller, je zuversichtiger der getigerte Kater wurde.
Genau, als es wieder so hell war wie immer, sah sich der Kater wieder Nachtjunges gegenüberstehen. Diese schenkte ihm ein Grinsen und hüpfte aufgeregt wieder zu ihrem Platz zurück.
Jetzt ging Dunstjunges zu Tigerkralle. Tigerkralle beugte sich etwas zu ihr herunter, damit sie leichter seine Schnauze berühren konnte.
„Hiermit gebe ich dir das Leben der Veränderung. Du weißt, dass du dich verändern musst, um ein Anführer zu sein, auf den dein Clan und der SternenClan stolz sein kann. Ich glaube an dich, Bruder. Wenn du es wirklich willst, kannst du alles schaffen.“
Der dunkelbraune Tigerkater sah nun sein gesamtes Leben vor sich. Seine Trauer, als seine Schwestern starben, seine Enttäuschung, als sein Vater zum Hauskätzchen wurde. Er hörte Stachelkralles‘ Stimme, die ihm Tag für Tag predigte, kalt und hart zu sein.
Doch plötzlich war da auch die Liebe zu Goldblüte, zwar nicht so intensiv, aber sie schenkte ihm trotzdem ein wenig Hoffnung. Doch als er Blaustern töten wollte, da wusste er, sie hatte sich endgültig von ihm abgewandt. Nun sah er, wie er sich dem SchattenClan anschloss bis zu dem jetztigen Moment, dem Empfang seiner Leben und seines neuen Namens. Und dann sah er zwei Wege, die er gehen konnte. Einer hell und voller Leben, einer dunkel und tot.
Tigerkralle ging auf einen Weg zu.. und sah sich auf einmal wieder Dunstjunges gegenüberstehen. Diese leckte ihm noch rasch über die Schulter, ehe sie zurücktrat und Platz für die letzte Katze machte, die dem Getigerten ein Leben überreichen würde.
Tigerkralle erkannte das rotbraune Fell Kiefernsterns‘ sofort, der aufstand und auf seinen Sohn zuging. In seinen Augen konnte er Reue und Liebe entdecken.
„Kiefernstern wird mir doch nicht mein letztes Leben geben?? Nein! Das lasse ich nicht zu! Ich kann doch nicht so tief gesunken sein, dass ich von einem mäusehirnigen Hauskätzchen ein Leben bekomme!“
Der braun Getigerte fauchte und tatsächlich brachte er ein leises Knurren hervor. Kiefernstern betrachtete Tigerkralle traurig.
„Weißt du, es tut mir so Leid, dass ich zu den Zweibeinern gegangen bin. Damals dachte ich, das wäre die beste Entscheidung für meinen Clan, mein Sohn.“
Tigerkralle fauchte außer sich vor Wut: „Ich bin nicht dein Sohn, ich habe keinen Vater! Ich habe keinen Vater mehr, seit dem du meine Geschwister, meine Mutter und mich im Stich gelassen hast!“
Kiefernstern seufzte bekümmert. Dann legte er, bevor der Getigerte etwas dagegen machen konnte, seine Schnauze die von Tigerkralle und sprach:
„Ich gebe dir das Leben der Treue. Bleibe deinem Clan loyal, schwöre ihm ewige Treue und mache niemals ähnliche Fehler, wie ich sie begangen habe.“
Der dunkelbraune Tigerkater wurde sogleich von Zweibeinergestank und seltsamen anderen Gerüchen, die er noch nie so intensiv gerochen hatte, benebelt. Nachdem er die Augen geöffnet und festgestellt hatte, dass er sich in einem Zweibeinernest befand, sah er einen männlichen Zweibeiner, um dessen Beine ein rotbrauner Kater streichte und um Futter bettelte.
„Kiefernstern! Wer hätte es auch sonst sein sollen, als unser über alles geliebtes Hauskätzchen.“, knurrte Tigerkralle in Gedanken. Plötzlich rief ihn jemand innerhalb des Zaunes. Der ehemalige Anführer wirbelte herum, genauso wie Tigerkralle, und beide bemerkten einen kleinen, golden gestreiften Kater, der im Gras hockte und entsetzt Kiefernstern anstarrte. Der Anführer rannte schnell zu ihm und der Getigerte folgte in kurzem Abstand.
Löwenherz, damals noch Löwenpfote, unterhielt sich mit Kiefernstern. Tigerkralle verstand jedoch nichts, da die Stimmen nur sehr leise und undeutlich zu ihm durchdrangen. Doch plötzlich verdeutlichte sich Löwenherz‘ Stimme für einen Moment und er fauchte:
„Nein! Ich werde nicht für dich lügen! Du willst vielleicht nicht mehr unser Anführer sein, aber du könntest wenigstens mutig genug sein, um es deinem Clan selbst zu sagen. Sie haben ein Recht darauf, zu erfahren, dass du sie verlässt, weil du ein Hauskätzchen werden willst.“
Das Bild verschwamm vor Tigerkralles‘ Augen. Kurz darauf fand er sich im ehemaligen Lager des DonnerClans wieder, der rotbraune Kiefernstern stand auf dem Hochstein. Er hielt eine Ansprache, dass er nicht länger der Anführer des DonnerClans sein konnte, da er sein letztes Leben als Hauskätzchen verbringen würde. Die Katzen reagierten geschockt, doch sie konnten ihm nicht von seinem Vorhaben abbringen.
Danach sprang der Rotbraune vom Hochstein und ging durch die Reihen seiner Clan-Gefährten, bis eine schwarze Kätzin vortrat. „Mutter!“, dachte Tigerkralle frustriert. „Was wollte sie noch von diesem verfressenen Hauskätzchen?“
Neben ihr standen seine zwei kleinen Schwestern, die geschwächt waren von einer Krankheit, und er selbst als kleines Junges. Nur er selbst sah recht gesund und munter aus.
Leopardenfuß sagte: „Kiefernstern, was ist mit unseren Jungen? Willst du sie nicht aufwachsen sehen?“
Tigerkralles‘ Miniaturausgabe schlug nach der Schweifspitze seines „Vaters“, aber der ehemalige Anführer des DonnerClans entzog sie ihm sanft.
„Bei dir wird es ihnen gut gehen, Leopardenfuß. Ich bin kein Vater, auf den sie stolz sein könnten, aber ich werde immer stolz auf sie sein. Vor allem auf dich, kleiner Krieger.“
Kiefernstern berührte Tigerjunges mit seiner Schnauze an den Ohren, und zeitgleich mit ihm fauchte Tigerkralle. Nun musste der Tigerkater doch grinsen. „Wenigstens habe ich ihm schon damals  gezeigt, dass er für mich nichts mehr wert ist, obwohl dieses Mäusehirn von Kater das wohl nicht so verstanden hat.“
Wieder verschwamm das Bild langsam hinter den Bernsteinaugen Tigerkralles‘, ehe er sich auf einer Wiese vor dem Zweibeinernest wiederfand. Auf dem Zaun hockte Kiefernstern, der traurig in den Wald starrte. Gerade, als sich Tigerkralle abwenden wollte, begann Kiefernstern einige Worte zu wispern, und der dunkle Kater spitzte aufmerksam seine Ohren.
„Jetzt weiß ich, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe. Ich wollte doch nur das Beste für den DonnerClan, ich war schwach, weil ich in meinem letzten Leben angekommen war. Und Schwäche war das Letzte, was der Clan gerade gebrauchen konnte, da der FlussClan uns immer wieder auflauerte. Ich hoffe, ihr habt die Felsen inzwischen zurückgewonnen, und dem DonnerClan geht es gut. Aber noch mehr hoffe ich, dass es Leopardenfuß, meinen Töchtern Dunstjunges und Nachtjunges, und meinem Sohn Tigerjunges gut geht.“
Während Kiefernstern gesprochen hatte, hatten sich Tränen in seinen Augenwinkeln gebildet, und eine löste sich von seinem Auge und tropfte zu Boden. Es wurden immer mehr, bis Kiefernstern schließlich vom Zaun sprang und so schnell wie möglich zurück in sein Nest rannte.
Tigerkralle wurde schwarz vor Augen und schloss diese schließlich. Als er seine Augen das nächste Mal öffnete, sah er sich wieder dem rotbraunem Kater Kiefernstern gegenüber stehen. Der dunkle Getigerte konnte seinen Gegenüber nun zwar etwas besser verstehen, doch er war noch immer nicht bereit, ihm zu verzeihen. Nach einer Weile neigte der ehemalige Anführer den Kopf vor Tigerkralle und sprach:
„Ab diesem Zeitpunkt bist du Tigerstern, der Anführer des SchattenClans. Vergesse nie diese Zeremonie und all deine Erfahrungen, die du dabei sammeln konntest. Denn nur so wirst du ein Anführer werden können, den die Clans für immer in Ehren halten und niemals vergessen werden.“
Tigerstern grinste böse. Als ob er seine ganzen Pläne über den Haufen werfen würde, nur damit der SternenClan seinen Willen bekam!
Kiefernstern ging zurück zu seinem Platz in den Reihen des SternenClans. Dann begannen alle Katzen zu rufen und zu jubeln.
„Tigerstern, Tigerstern, Tigerstern, Tigerstern… !“
Der neu ernannte Anführer genoss die Rufe des SternenClans, die immer leiser und leiser wurden. Nachdem diese gänzlich verstummt waren, verschwamm alles vor dem dunkelbraun getigerten Kater und er fiel in tiefe Dunkelheit.

Tigerstern schlug schlagartig seine Augen auf. Vor sich erkannte er den Mondstein, der bereits von den ersten Sonnenstrahlen des Tages erleuchtet wurde. Triefnase war bereits aufgewacht und stand, ihm den Rücken zugewandt, vor dem Ausgang der Mondsteinhöhle. Der Anführer erhob sich, streckte sich gähnend und tappte leise zu dem alten Heiler seines Clans. Dieser drehte sich zu dem Tigerkater um, als er ihn bemerkte, und blickte ihn fragend an. Sein Blick schien ihn zu fragen, ob bei der Zeremonie alles gut gelaufen war.
Tigerstern nickte und Triefnase schien sehr erleichtert. Gemeinsam tappten die beiden Kater aus der Höhle hinaus. Das Sonnenlicht blendete den SchattenClan-Anführer kurz, als er aus der Höhle hinaustrat. Er blinzelte.
„Feuerherz, ich an deiner Stelle würde sehr gut auf mich aufpassen. Denn ich bin nun mächtiger als je zuvor. Ich besitze nun neun Leben, bin der Anführer des SchattenClans. Stärker als du war ich sowieso schon immer. Ich werde dich auslöschen und die Clans unter meine Herrschaft stellen!“
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BeitragThema: Re: Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя   Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя EmptySo 31 Aug 2014 - 15:50

Wow! Super geschrieben!
Es hat mich richtig gefesselt!

LG Brombeernacht
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BeitragThema: Re: Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя   Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя EmptySo 31 Aug 2014 - 16:10

Danke für die Rückmeldung und das Kompliment ^^
LG Nachti
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BeitragThema: Re: Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя   Hσω α Tιgєя вєcαмє α Sтαя Empty

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