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Thema: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Fr 29 Aug 2014 - 22:15
Die Geschichte eines stolzen Pferdes
An meine Kindheit, diese glückliche Zeit, denke ich oft. Ich verbrachte die Zeit mit meiner Mutter. Dann wurde ich von ihr fortgerissen und verschleppt. Ich wieherte sehnsüchtig nach ihr, doch sie verschwand aus meinem Leben. Komische Gegenstände wurden mir in den Mund gesteckt oder auf den Rücken gehoben. Ich durfte laufen, doch ich durfte nicht bestimmen wohin. Dann musste ich springen - aber ich konnte nicht. Ich war nicht stark genug und die Menschen dachten, ich wäre faul. Sie ritten mich grob über die Hindernisse. Ich sprang nur widerwillig und versuchte sie loszuwerden. Doch sie verkauften mich. Ich fuhr mit einem Hänger weit weg, zu neuen Menschen, und ich schöpfte neue Hoffnung. Doch sie waren genauso. Ich weigerte mich weiterhin mit ihnen zu arbeiten und wurde erneut verkauft. So ging das fünfmal hin und her, bis eine junge Frau mich aufnahm. Sie ritt mich gut, doch auch sie zwang mich zu springen und ich gehorchte nur widerwillig, merkte aber, dass es nicht wehtat. Ich sprang aus Leidenschaft, doch für sie war es nicht genug. Sie verkaufte mich erneut. Ich fragte mich, was wohl als nächstes auf mich zukäme. Ich wurde grob geritten und warf die Reiter ab. Sie rammten mir die Sporen in den Bauch, damit ich höher sprang. Doch es änderte nichts. Eines Tages hörte ich eine neue Stimme. Es war die Stimme eines Mädchens. Sie kam zu mir in den Stall und streichelte mich erstmal. Ich kannte die Berührung nicht und wich zurück. Doch sie wartete geduldig und ich kam. Sie wollte mir die Hufe auskratzen, doch ich erwartete erneuten Schmerz. Sie schimpfte mich sanft aus und schliesslich gab ich ihr das Huf. Sie führte mich aus dem Stall, redete leise mit mir. Ich spitzte die Ohren. Ich merkte gar nicht, dass sie mich sattelte. Sie führte mich in die Reithalle und stieg auf. Ich zuckte zusammen, doch sie sagte nur leise den Befehl und ich gehorchte. Dank ihren feinen Hilfen ging ich willig und folgsam. Wenn ich nicht vorwärtsging, schnalzte sie auffordernd und ich gehorchte mit Freude. Ich sprühte vor Freude und genoss das Gefühl, fast ohne Gewicht durch die Reithalle zu laufen. Dann sattelte sie mich ab und verabschiedete sich von mir mit den Worten: "Du trägst keine Schuld. Wegen dir ist mein Pflegepferd verkauft worden, doch ich werde lernen, dich zu schätzen." Und sie ging und ich fragte mich, ob ich sie je wiedersehe. Sie kam wieder. Und ritt mich wieder. Sie klopfte mich am Ende und lobte mich, sagte, dass ich ein tolles Pferd sei. Und sie ging wieder. Sie kam ein drittes Mal. Ich hatte Hafer gegessen und spürte mich energiegeladen. Ich wollte sehen, ob sie mich nicht aufgab. Und ich bockte. Sie fiel runter, doch sie stieg nochmal auf und ich bockte erneut. Sie fiel erneut hinab. Ich wurde von jemand anderem durch die Halle gehetzt. Sie stieg wieder auf, nachdem ich schweissnass war. Und ritt mich. Und brachte mich wie jedes Mal zurück in die Box und sagte, sie sei mir nicht böse.
Ich erwartete sie am nächsten Tag. Sie kam nicht. Ich wartete mehrere Tage. Ich sah sie nach einer Woche wieder. Sie lief zu mir, sie hatte Tränen in den Augen. Sie sang mir leise ein Lied vor. Dann sagte sie ganz leise in mein Ohr, sie dürfe mich nicht mehr reiten. Und sie ging, für immer. Und nun schäme ich mich über meine eigene Dummheit. Ich hatte von anderen Pferden gehört, was mit solchen Pferden geschähe, die als unreitbar definiert werden. Und ich glaube zu wissen, dass mich dieses Schicksal erwartet...
Amadeus, 6-jähriger Wallach
Gast Gast
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Sa 13 Sep 2014 - 14:32
Deine Geschochte ist echt toll
Glg Abendpfote
Tüpfelsturm ehemaliger Oberster Mentor
Anmeldedatum : 20.12.14 Alter : 21
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Fr 26 Dez 2014 - 12:07
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Fr 26 Dez 2014 - 12:30
Ich finde sie auch sehr schön hast du es selbst erlebt? Es hört sich so echt an . Kommt Amadeus zum schlachthaus?
Tüpfelsturm ehemaliger Oberster Mentor
Anmeldedatum : 20.12.14 Alter : 21
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Fr 26 Dez 2014 - 13:41
kannst du eine Fortsetzung schreiben ?
Gast Gast
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Mo 5 Jan 2015 - 20:38
Ja, es ist meine eigene Geschichte. Und wie soll ich sie fortsetzen? Vielleicht noch ein bisschen... ich hab ihn danach noch 1 x gesehen, danach nicht mehr. Also wird es kein Happy End geben
Gast Gast
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Mi 7 Jan 2015 - 22:05
Ein paar User haben mich um eine Fortsetzung gebeten. Diesmal kommt sie aus meiner Sicht.
Pferde - Spiegel deiner Seele
Ich radelte wie jeden gewohnten Mittwoch zum Soppenstieg, bergauf, doch von neuer Energie erfüllt. Ich würde Amadeus wiedersehen, würde ich ihn reiten, man würde wieder denken, ich hätte aus diesem nervösen und gestörten Pferd ein "gutes Pferd" gemacht, folgsam und ohne Widerstand. Das verstanden sie nicht. Sie verstanden nicht, das ich mich gut fühlte, wenn ich etwas schaffte, was selbst die Bereiterin des Hofes nicht schaffte, nämlich auf Amadeus' Rücken zu steigen und nicht herunterzufallen, sondern mich in seinem langen, schwingenden Schritt zuhause fühlen konnte. Doch es ist passiert: Ich konnte mich nicht halten.
Ich hatte schon eine Hand an der Boxentür, das lederne Halfter in der anderen, da fiel mir ein, was der Besitzer von Amadeus, ein Springreiter, mir gesagt hatte: "Amadeus ist gefährlich. Er wird verkauft, dorthin, wo er gehört." Also legte ich das Halfter wieder zurück und stahl mich stattdessen schnell durch die Gitterstäbe, die uns trennten. Ich wisperte seinen Namen, und er kam. Nichtsahnend, und so war es auch gut. Doch ich konnte ihn nicht täuschen. Er sah die Tränen in meinen Augen und kuschelte seinen grossen, braunen Kopf in meine Armbeuge. Dann spitzte er die Ohren. Er mochte Musik und es war klar, was er wollte. Am passendsten fand ich "Can you feel the Love tonight" aus Lion King. Obwohl ich keine grosse Sängerin war und etwas heiser klang, hörte er nicht auf die Ohren in meine Richtung zu drehen. Und so ging ich dann. Ich fand Trost in Luigis Fell, der etwas weiter entfernt im Hänger stand. Seine grossen braunen Augen schauten verständnisvoll, als würde er verstehen, dass ich um einen anderen weine. Ich sehe meinen Fehler, Luigi vernachlässigt zu haben, doch er wirft mir nicht vor, er lässt mich nur an seinem Schulterfell schluchzen. Ich ritt an diesem Tag nicht mehr, doch ich konnte es nicht vollständig aufgeben. Amadeus würde das nicht wollen.
Silberhauch ehemaliger Mentor
Anmeldedatum : 14.12.14 Alter : 23
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Do 8 Jan 2015 - 15:58
Huhu ich finde die erste Geschichte gut und die zweite besser. Das ist ja sooouuuu schön geschrieben *seuftz*
Gast Gast
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Do 8 Jan 2015 - 19:36
Ich überlege mir gerade noch, ob ich noch weiterschreiben soll, denn ich bin noch nicht fertig.
Silberhauch ehemaliger Mentor
Anmeldedatum : 14.12.14 Alter : 23
Thema: Re: Die Geschichte eines stolzen Pferdes Sa 10 Jan 2015 - 9:25