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DämmerClan
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Vor ungefähr 30 Jahren lebte ein junges Mädchen im Alter von 12 Jahren in der Nähe von Tokio. Ihr Name war Yamada Kyattsu. Sie lebte mit ihren Eltern und ihrem Bruder in einem großen Haus, dort hatte sie ein eigenes großes Zimmer und ein Badezimmer. Genauso hatte ihr Bruder ein Zimmer für sich und ein Badezimmer. Kyattsu hatte lange schwarze Haare, die sich um ihren zierlichen Körper schlangen und einige Locken hatten, und himmelblaue, glänzende Augen, die das Fenster zur Seele darstellten. Sie hatte süße Stirnfransen und war nicht besonders groß. Sie war eines der Mädchen, die körperlich klein waren, aber einen großen Geist hatten und immer hilfsbereit waren. Sie trug meist einen schwarzen, kurzen Rock und ein enges Top oder eine schlichte Hose und ein ganz normales High-School-Oberteil, dazu nur Sneakers oder Ballarinas. Sie war kein Mädchen, das unbedingt immer hundert Paar Schuhe besitzen musste und immer perfekt aussah. Sie war ein normales Mädchen, nicht zu überheblich, aber auch nicht zu still. Sie schminkte sich nur selten, da sie nicht zu auffällig sein wollte. Kyattsu ging auf die Okasawa-Schule, eine Hochschule in der Mädchen und Jungen nur im Zeichenunterricht zusammen in einem Raum sind. Jede Klasse im Mädchentrakt hatte eine Parallelklasse im Jungentrakt, mit dieser Parallelklasse hatten die Mädchen zusammen Zeichnen. Kyattsu ging in die 6A, ihre Parallelklasse war die 6B. An einem heißen Dienstag im Sommer, dem 10.Juli, hatte Kyattsu in der ersten Stunde Zeichnen, also ging ihre Klasse zum Zeichensaal. Die Jungen der 6B warteten schon vor dem Eingang und tratschen lautstark über ihre Freundinnen und ihre Videospiele. Nur ein Junge namens Ayasegawa Daisuke stand mit zwei anderen in einer Ecke und sagte nichts. Die beiden Anderen redeten über den momentanen Schulstoff. Daisuke war ein großer, sportlicher Junge. Er hatte dunkelbraune Haare und gefährliche, grüne Augen. Sein Blick versicherte, dass er die, die ihm wichtig war beschützte. Selbst wenn sein Leben auf dem Spiel stand. Meistens trug er ein weißes T-Shirt und eine Kette um den Hals, die einen Drachen als Anhänger hat. Es gab keinen Tag an dem er keine schwarze Hose trug, mal kurz, mal lang, aber immer schwarz und dazu passend schwarze Skater-Schuhe. Kyattsu schaute ein paar Mal schüchtern zu Daisuke und hoffte, er würde ihre Blicke nicht bemerken. Im Zeichensaal setzte sich Kyattsu direkt neben Daisuke und fing ein Gespräch mit ihm an: Kyattsu: „Hei, ich bin Yamada Kyattsu.“ Daisuke: „Ich bin Ayasegawa Daisuke.“ Kyattsu: „Wie geht’s dir, Ayasegawa-san.“ Die beiden freundeten sich an und gingen nach der Schule zusammen nachhause. Als Kyattsu zuhause angekommen war, ging sie auf ihr Zimmer und ruhte sich auf ihrem Bett aus. Sie dachte an Daisuke, sie dachte an sein gutes Aussehen, an seine Art und an seinen Humor. Sie stellte sich vor, wie es wäre mit ihm zusammen zu sein. Beim Abendessen lächelte Kyattsu auffällig oft. Ihr Bruder hatte den Verdacht, dass sie jemanden kennengelernt hat. Als die Geschwister schlafen sollten, ging Kyattsus Bruder, Ichiro, nochmal auf das Zimmer seiner kleinen Schwester und fragte sie, was sie so glücklich machen würde. Sie sagte: „Es gibt da einen Jungen namens Ayasegawa Daisuke in der Parallelklasse.“ Ihr Bruder wusste sofort was los war, seine Schwester war verliebt. Er wollte, dass die beiden zusammen kommen, aber trotzdem wollte er sich nicht einmischen. Am nächsten Tag ging Kyattsu wieder zur Schule und hoffte, dass sie im Lauf des Tages Daisuke sehen würde. Das Schicksal wollte es aber nicht so, Daisuke und Kyattsu sahen sich jeden Dienstag, und jedes Mal freute sich Kyattsu aufs Neue. Kyattsu war mittlerweile 14. Daisuke und sie sind jetzt schon lange befreundet, und Kyattsu hoffte immer noch, dass ihr Wunsch irgendwann in Erfüllung geht. Am 10.Juli, zwei Jahre nachdem sich die beiden kennengelernt haben, fragte Daisuke Kyattsu endlich, ob sie sich vorstellen könnte, mit ihm in einer Beziehung zu sein. Kyattsu traute ihren Ohren nicht. Er hat sie wirklich gefragt. Endlich war der Zeitpunkt gekommen, sie musste nur noch ein Wort sagen, ein Wort, bestehend aus zwei Buchstaben. Es kam ihr so vor, als ob die Zeit sich verlangsamen würde. Kyattsu sah Daisuke mit großen, leuchtenden Augen an. Er wusste, was ihre Augen sagen, sie sagten: Ja. Daisuke umarmte sie und drückte sie fest an sich. Kyattsu wünschte, dieser Moment könnte ewig dauern, sie wollte sich nie mehr aus Daisukes Armen befreien. Kurze Zeit später hörten sie einen schrillen Pieps. Fast so als ob eine Bombe kurz vor der Explosion war. Sie wussten was dieser Ton zu bedeuten hatte: Erdbeben und/oder Atomunfall. Daisuke und Kyattsu sahen sich besorgt an, im nächsten Moment fühlten sie schon wie sich der Boden unter ihnen bewegte. Beide rannten so schnell sie konnten in die Schule, in den Klassenraum der 6B, da dieser näher war. Daisuke kroch unter einen Tisch und zog Kyattsu hinter sich her. Nach ungefähr 15 Minuten hatte das Beben nachgelassen und Daisuke wagte einen Blick aus dem Fenster. Er sah die Trümmer der Gebäude, die Toten und Verletzten, die unter den Trümmern lagen und teilweise um Hilfe schrien. Es war grausam. Kyattsu musste an ihre Familie denken, an ihren Bruder und ihre Eltern. Was wenn sie verletzt waren, oder vielleicht sogar tot. Sie wollte sich das nicht vorstellen, aber sie wusste dass es möglich sein konnte. Sie rannte aus dem Schulgebäude in Richtung ihres Hauses. Als sie dort ankam, sah sie nur noch einen Trümmerhaufen. Sie begann in den Trümmern zu graben, nach ihrer Familie zu suchen. Nach einer Weile brach Kyattsu in Tränen aus. Sie hatte immer noch niemanden gefunden. Sie war kurz davor, die Hoffnung aufzugeben, doch dann sah sie einen Arm. Es war der Arm ihrer Mutter. Sie wurde zuversichtlich, sie schaffte die schweren Brocken aus dem Weg und befreite ihre Mutter, aber ihre Mutter bewegte sich nicht. Ihre Brust hob und senkte sich nicht, kein Pulsschlag, gar nichts. Kyattsu wollte es nicht wahr haben. Sie untersuchte die Frau genau nach Wunden oder Hämatomen. Als sie den Kopf ansah, wusste sie was die Todesursache war, ihre Mutter musste von einem Stück des Hauses auf der Schläfe getroffen worden sein. Das Blut rann immer noch. Aber Kyattsu wollte nicht aufgeben, sie suchte weiter. Nach einer Weile fand sie ihren Vater, der noch atmete, aber stark blutete. Sie fragte ihn, wieso sie nicht geflohen sind. Ich Vater antwortete: „Es war zu spät, wir waren im Haus und als wir zum Ausgang kamen, war die Tür schon verschüttet. Wir hatten keine Chance mehr.“ Kyattsu war am Boden zerstört. Ihr Vater lag in ihren Armen und sah sie betroffen an. Seine Augen schlossen sich langsam und die Luft entwich aus ihm, er tat seine letzten Atemzüge. Sein Todeskampf war verloren, er starb lautlos und qualvoll in den armen seiner Tochter, die er immer beschützen und gut behandeln wollte. Jetzt war es vorbei, er war bei Buddha, und dort würde es ihm gut gehen. Kyattsu glaubte immer noch fest daran, dass sie nicht alle verloren hatte, sie war sich sicher, dass ihr Bruder noch lebte. Der, der ihr immer geholfen hatte, der sie manchmal genervt hatte, aber dennoch ihr bester Freund war. Er durfte nicht tot sein, noch nicht. Kyattsu hörte eine männliche Stimme schmerzvoll um Hilfe schreien, im ersten Moment dachte sie, es wären ihre Nachbarn gewesen. Noch ein Schrei. Sie war sich sicher, es musste ihr Bruder sein. Sie rannte in die Richtung des Schreies und rief nach ihrem Bruder. Keine Antwort. Sie rief nochmal und nochmal. Vergebens. Sie wollte schon nichtmehr weiterrennen, als sie ein leises Weinen hörte, es war kaum hörbar, aber trotzdem so laut wie ein einstürzendes Haus. Kyattsu hatte wieder Mut und rannte weiter, weiter in die Nähe des Geräusches, das an ihren Bruder erinnerte. Es wurde lauter, die Schreie und Schluchzer kamen näher, Kyattsu rannte schneller, sie spürte die Schmerzen in ihren Beinen nicht mehr. Sie wollte nur noch zu Ichiro. Sie wusste, dass sie es schaffen würde. Sie musste es schaffen, wenigstens ihn musst sie retten können. Sie rief noch ein weiteres Mal nach ihrem Bruder. Diesmal hörte sie ihn, wie er ihren Namen rief, es klang nach Angst und Verzweiflung. Als Kyattsu endlich bei ihrem Bruder ankam, musste sie vor Erleichterung erstmal tief durchatmen. Sie wusste, dass sie schnell sein musste, wenn sie wollte, dass er überlebt. Kyattsu zog ihn so schnell und so zart wie möglich. Trotz seinen Scherzschreien machte sie weiter, auch wenn es ihr im Herzen wehtat, ihn so zu hören, jedoch wusste sie, dass sie es tun musste. Sie machte sich selbst den Mut weiterzuziehen. Sie wollte nicht, dass Ichiro stirbt, sie hatte Angst. Eine Träne tropfte von ihrem Gesicht auf die Wange ihres Bruders und lief über seine Wange zu Boden. Es war schwer ihn herauszuziehen, wegen seiner Schmerzen und den schweren Trümmern die auf seinem Körper waren. Er bat Kyattsu darum, dass sie aufhört zu ziehen. Kyattsu sah ihn mit großen Augen an, sie wusste, dass er sterben würde, wenn sie aufhörte, sie konnte nicht, die Trümmersteine waren zu schwer. Er sah sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Sie wusste, dass er wollte, dass dieser drückende Schmerz endlich aufhört, er wusste auch, dass er dann sterben würde. Kyattsu musste sich entscheiden, das Leben ihres Bruders, welches sie nur retten konnte, wenn sie ihm Schmerzen zufügte, unerträgliche Schmerzen oder der Tod ihres Bruders, welchen sie nicht verantworten wollte. Sie wusste, sie würde sich auf ewig schuldig fühlen wenn sie das jetzt tun würde. Währenddessen war Daisuke immer noch im Schulgebäude, welches nach und nach einstürzte. Er wollte sich in Sicherheit bringen, aber er wusste, er konnte nicht ohne Kyattsu gehen. Er musste einfach auf sie warten, er konnte nicht anders. Er stellte sich vor, was wäre wenn er sie tot auffinden würde, wie er versuchen würde ihren Tod zu rekonstruieren und wie er sich nie verzeihen würde, dass er sie gehen ließ. Er machte sich Sorgen um sie. Daisuke wollte sie suchen gehen, aber er hatte Angst davor, selbst zu sterben, oder Kyattsu tot aufzufinden. Er konnte nicht gehen. Er musste auf sie warten. Er stand vor dem Fenster und sah sich die ferne Stadt Tokio an, welcher nichts passiert war. Alle Hochhäuser standen noch. Es war als wäre nichts passiert, wenn man sich nur Tokio ansah. Dann sah Daisuke wieder in die Umgebung. Die Trümmer, den Staub, die herumirrenden Menschen, die nach ihren Freunden und Verwandten suchten. Er wurde sich im Klaren, dass dieser Erdbeben die Stärke sieben hatte, die schlimmste Stufe. Daisuke dachte an seine Familie. Sein Vater, seine Mutter, seine Geschwister und vor allem Kyattsu. Ichiro sah sie immer noch schwer betroffen an. Kyattsu traf eine Entscheidung: sie musste weiterziehen. Sie sammelte ihre ganze Kraft und zog an den von Wunden übersäten Armen ihres Bruders. Er schrie und weinte, Kyattsu musste sich anstrengen um nicht nachzulassen. Sie tat es ihrem Bruder zuliebe. Sie hatte es bereits geschafft, seinen Oberkörper zu befreien. Das Schlimmste war überstanden, nur noch den Unterkörper, wenn er es bis jetzt überstanden hatte, dann würde er es jetzt auch noch schaffen. Er schrie nun noch lauter als vorher, aber Kyattsu zog weiter. Endlich hatte sie es geschafft. Ihr Bruder war frei. Kyattsu hob ihn hoch und wollte ihn ins Krankenhaus tragen. Sie merkte, dass ein Bein ihres Bruders nur noch schlaff am Körper hing und das Blut strömte aus seinen Wunden. Kyattsu rannte los, auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus. Als sie die eine dreiviertel Stunde gerannt waren, kamen sie am Schulgebäude der Okasawa-Schule vorbei. Kyattsu schaute hinauf zudem Fenster, an dem Daisuke stand. Als sie ihn sah, lächelte sie aus vollem Herzen und rannte trotz ihrem Bruder hinauf in die 6B-Klasse zu Daisuke. Sie setzte ihren Bruder auf einen Tisch und stürzte sich vor Freude auf Daisuke. Sie war froh, dass er noch lebte. Kyattsu erzählte ihrem Freund alles was sie in den letzten paar Stunden erlebt hatte. Daisuke hörte zu und beschloss danach Ichiro in ein Krankenhaus zu bringen, am besten in Tokio. Dort war nichts passiert. Er nahm ihn auf die Schultern und rannte mit seiner Freundin auf die menschenleere Straße auf der Suche nach einem noch funktionierenden Auto. Nach einem langen Weg durch die Straßen fanden sie endlich ein Auto. Daisuke schloss es kurz und legte Ichiro auf den Rücksitz. Kyattsu setzte sich dazu und beruhigte ihn. Daisuke nahm den schnellsten Weg nach Tokio und brachte Ichiro in ein Krankenhaus. Die Lage normalisierte sich in de nächsten Wochen. Kyattsu und ihr Bruder wohnten bei Daisuke und hoffte auf das Beste. Sie hatten immer noch Angst vor einem neuen Erdbeben, aber die Angst legte sich mit der Zeit. Der Tag der Beerdigung von Kyattsus Eltern brach an. Kyattsu und ihr Bruder mussten hin gehen, auch wenn sie nicht wollten. Sie zogen sich ganz in schwarz an und gingen zu Fuß zum Friedhof. Drei Tage nach dem Begräbnis hat sich die Lage gebessert. Ichiro und Kyattsu lebten normal bei Daisuke. Aber der Schein der Idüle trügte. Schon am nächsten Tag kam in den Nachrichten die Warnung durch, dass es einen Reaktorunfall in der Nähe Tokios gab. Daisuke wusste, dass es nur ein Atomkraftwerk in der Nähe Tokios gab, das in Komae, sein Vater hatte dort gearbeitet als Daisuke kleiner war. Komae war der Ort, an dem sich die drei gerade aufhielten. Der Reaktorkern war explodiert, tausende Tonnen von Radioaktivität waren ausgeströmt. Sie mussten weg, weit weg. Der Wetterbericht hatte Regen vorausgesagt, das heißt, radioaktiver Regen. Die Regenwolken waren schon nah. Daisuke rannte sofort in den Keller und packte die wichtigsten Sachen zusammen: Wasser, Nahrung in Konservendosen und Luftschutzmasken. Dann rannte er zum Auto, Kyattsu und Ichigo hinterher. Sie packten die Sachen ins Auto und stürzten sich auf die Sitze, Daisuke versuchte hektisch das Auto kurz zu schließen, aber es klappte nicht. Die drei fürchteten um ihr Leben. Es begann zu regnen. Die Straßen von Komae waren von Autos überfüllt, jeder wollte nach draußen. Daisuke fand keinen Weg durch die Massen von Autos, also stieg er aus und setzte sich eine Luftschutzmaske auf. Kyattsu und Ichigo taten es ihm nach. Sie rannten über die Straßen und suchten einen Weg nach Tokio, nein, am besten nach Tsukubamirai, das war gerade noch weit genug weg von Koboe. Die Radioaktivität war schnell, sehr schnell. Kyattsu merkte langsam, dass sie verseucht war, aber Daisuke und Ichigo wollte sie nicht zurücklassen. Sie rannten weiter und tranken das Wasser, das sie mitgenommen hatten. Jeden Tag war es so, bis sie kein Wasser mehr hatten. Sie durchquerten Ort für Ort. Ihnen ging es von Tag zu Tag schlechter. Sie bezweifelten, dass sie es lebend nach Tsukubamirai schaffen würden, aber sie gaben nicht auf. Sie waren bereits in Shinjuku. Es war noch ein weiter Weg bis zu ihrem Ziel. Sie hatten noch nicht einmal die Hälfte hinter sich. Ichigo hatte Durst und wollte nicht mehr weiter laufen, er blieb mitten auf der Straße stehen. Kyattsu drängte ihn dazu weiter zu gehen, vergebens. Sie wusste wie gefährlich es war und redete auf ihn ein:“ Ichigo, du musst mit uns weiterlaufen, sonst stirbst du. Das willst du doch nicht, wir schaffen das schon.“ Aber Ichigo blieb stur. In diesem Moment kam ein Auto angerast. Kyattsu und Ichigo bemerkten es nicht und blieben weiter auf der Straße. Das Auto fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die Beiden zu. Der Fahrer bemerkte zu spät, dass hier zwei Kinder standen und bremste zu schnell. Er hat Kyattsu angefahren und somit schwer verletzt und Ichigo wurde überfahren. Daisuke hatte Kyattsu noch im letzten Moment zurückgezogen und gerettet. Das Auto fuhr einfach weiter. Kyattsu stand vor Schreck starr da und blickte auf ihren Bruder hinab, den, für den sie im Erdbeben so hart gekämpft hatte. Sie konnte ihn also doch nicht retten. Er wurde getötet, einfach so. Kyattsu vergaß alles um sich herum und kannte nur noch Ichigo, der jetzt nichtmehr lebte. Daisuke redete ihr ein, dass sie weitermüssten, wenn sie überleben wollten. Kyattsu war wieder bei klarem Verstand und lief mit Daisuke weiter durch den verseuchten Regen, sie wurden nass, ihre Kleidung schwer und ihnen war kalt. Nach einem weiteren langen Weg waren sie in Shinjuku, es regnete nichtmehr aber Kyattsu und Daisuke waren verseucht. Wenn sie nicht bald ein Krankenhaus finden, indem noch Platz frei ist, würden sie sterben. Sie konnten nichtmehr laufen, da ihnen alles wehtat, außerdem hatten sie wochenlange nicht mehr geschlafen. Sie wussten beide, dass sie es wahrscheinlich nicht überleben würden, aber für sie war klar, dass sie zusammen sterben, wenn sie sterben. Sie hatten keine Nahrung, kein Wasser, nichts. Sie tranken das Regenwasser, um solang zu überleben wie es möglich ist. Sie fragten einige Autofahrer ob sie noch Platz hätten, aber niemand wollte Radioaktive mitnehmen. Sie mussten zu Fuß weiter, koste es was es wolle. Daisukes Haut fing an zu verätzen, teilweise sah man schon die Knochen. Die Kleidung war schon lang nicht mehr zu gebrauchen. Es waren nur noch Stofffetzten, auch die Haare fielen ihm aus, aber das machte Kyattsu keine Angst. Sie wusste dass ihr das auch bald passieren würde, nur verspätetet, da sie mehrere Stofflagen anhatte. Daisuke setzte sich an den Straßenrand, er spürte den Asphalt unter seinem hautlosen Fleisch. Blut quoll aus seinen gehäuteten Stellen, so dass er in einer Blutlache saß. Kyattsu setzte sich trotz allem zu ihm. Sie wollte nicht, dass er denkt, sie würde sich vor ihm fürchten. Sie wollte ihm trotz allem nah sein, vor allem jetzt, wo sie nur noch ihn hatte. Es wurde Nacht. Daisuke legte sich hin und Kyattsu legte sich zu ihm. Sie brauchten Wärme, also kuschelten sie sich an einander. Sie wussten beide, dass sie es nichtmehr schaffen würden. Sie würden sterben, auf qualvolle Art. Sie würden bei lebendigem Leibe verfaulen und langsam dahinschwinden. Daran dachten sie, bis sie einschliefen. Am nächsten Tag wachte Kyattsu allein auf. Es regnete von neuem. Kyattsu versuchte ihren Freund zu wecken, aber er lag nur noch da. Als Kyattsu ihn auf den Rücken drehte, sah sie dass sein Brustkorb offen war. Sen Herz war halb weg, es war verätzt. Daisuke war auf schlimme Weise verendet. Sein Herz wurde ihm bei lebendigem Leibe weggeätzt. Kyattsu hatte jeden verloren. Ihre Mutter, die durch einen Trümmer, der auf ihre Schläfe fiel, getötet wurde, ihr Vater, der zu viel Blut verlor, Ichigo, der überfahren wurde und Daisuke, der, den sie liebte, dem das Herz weggeätzt wurde. Sie sah keinen Sinn mehr im Leben. Sie wollte sich umbringen, wie war ihr egal, sie wollte nicht mehr leben. Ihr fiel ein, dass sie ein Messer in der Tasche hatte. Sie nahm es und schnitt sich die Kehle durch, neben Daisuke. Sie wollten zusammen sterben, das taten sie auch.
Selbst geschrieben unso ^^
Nordstern ehemalige Anführerin
Anmeldedatum : 08.01.13 Alter : 24
Thema: Re: Schicksale Di 2 Sep 2014 - 22:58
Erinnert mich stark an ein anderes Buch. Das heißt: "Die Wolke" und ist von Gudrun Pausewang. Hast du das gelesen? Ist auf jeden Fall nicht unähnlich, aber auch nicht wirklich ähnlich. Es hat ein gutes Ende, wenn man das gut nennen kann, spielt in Deutschland und das Erdbeben ist nicht passiert. Naja. Aber sonst könntest du noch viel, viel mehr auf Details eingehen und mehr beschreiben, was passiert, mir fehlt eindeutig die wörtliche Rede und eine klare Gliederung mit Absätzen, die den Lesefluss noch verbessern würde. Dann könntest du noch ein wenig mehr auf die Gefühle eingehen. Schreibe zu jeder kleinen Situation, was die Hauptperson denkt, fühlt, spricht, warum sie so handelt, wie sie handelt, und schwupps die wupps hast du Nenn 100 Seiten Roman. Dann macht das schreiben auch viel mehr Spaß. Naja... Und dass man von der Radioaktiven Strahlung verätzt, stimmt nicht so wirklich. Einem fallen die Haare aus, ja, aber man verätzt nicht. Die Strahlung löst Leukämie aus, auch Krankheiten wie Magen-Darm-Grippe, Fieber, alles mögliche, aber verätzen stimmt nicht so ganz. Und wenn man sich mit einem Messer umbringt... Naja. Ehehehe... Ich hätte mich halt erstochen, aber naja... Wenn man da nicht das Herz trifft kommt es auch auf Verbluten raus, also ist es eigentlich egal.
Trotzdem gefällt mir an allem, dass es doch irgendwie stimmt, was du schreibst. Niemand will selbst ein Risiko eingehen, wenn er sich selbst retten kann und jemanden kranken mitnehmen. Die Radioaktivität macht einen fertig. Und wenn man eben alle seine Familienmitglieder verloren hat, und alles, was einem lieb und teuer ist, dann bringt man sich schon mal gerne um.
Wenn du weiter übst, wird aus dir bestimmt eine gute Autorin. Da sind schon Ansätze, die wirklich extrem gut sind. Die Stellen, bei denen jemand stirbt, die eben tragisch sind. Sowas scheint dir zu liegen. Aber naja... Mir ja auch, nischt?^^